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Massenschlägerei in Aufnahmestelle Traiskirchen

Asylwerber gerieten aneinander
Asylwerber gerieten aneinander ©APA (Gindl)
Zu einer Massenschlägerei ist es am Samstagabend im Flüchtlingslager Traiskirchen (Bezirk Baden) gekommen. Wie erst am Montag bekannt wurden waren sich etwa 40 Asylwerber aus Afghanistan und Georgien in die Haare geraten - laut NÖ Sicherheitsdirektor Franz Prucher aus einem nichtigen Anlass. Der Gratistageszeitung "Heute" zufolge wurden 42 Eisenrohre als Waffen beschlagnahmt.

Insgesamt gab es zwei Auseinandersetzungen, acht Verletzte wurden ambulant behandelt. Ein weiterer Mann, ein Georgier, brach sich den Knöchel – er dürfte aus dem Fenster gesprungen sein. Warum, sei derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen hieß es seitens der Polizei auf APA-Anfrage.

Demnach hatten sich knapp nach 22.00 Uhr afghanische Asylwerber durch einen über ihrer Unterkunft untergebrachten Georgier provoziert gefühlt. In der Folge entwickelte sich eine Schlägerei, bei der die Gruppen mit diversen Gegenständen wie Besenstielen und Sesselbeinen aufeinander losgingen. Der Alarmierungsplan trat in Kraft, acht Streifen wurden entsandt.

In der Folge wurde die Situation beruhigt, allerdings kam es gegen 2.30 Uhr erneut zu einer Eskalation. Diesmal waren rund 70 Personen in den Streit involviert. 16 Polizeistreifen sorgten für Ordnung. “Rädelsführer im klassischen Sinn” seien nicht ausfindig gemacht worden. Die Asylverfahren der “Akteure” der Schlägerei sollen nun zügig abgewickelt werden, um allenfalls entsprechende fremdenpolizeiliche Maßnahmen zu setzen.

FP-NÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl sprach von “Kriegszuständen” in Traiskirchen, die “nicht mehr tragbar” seien. Er kritisierte weiters, dass die Öffentlichkeit seitens der Polizei bis dato nicht über den Vorfall informiert worden sei.

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