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Massenkarambolage auf Westautobahn in Oberösterreich

©APA
Eine Tote - eine Schweizerin - und 37 Verletzte lautet die Bilanz einer Massenkarambolage am Dienstagvormittag auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich. Auslöser dürften schlechte Sicht und heftiges Schneetreiben gewesen sein.

Die winterlichen Wetterverhältnisse erschwerten auch die Rettungsarbeiten. Der ÖAMTC rechnet damit, dass die Sperre der Autobahn – zumindest in Fahrtrichtung Salzburg – den ganzen Tag aufrecht bleibt.

Wie die Polizei der APA bestätigte, handelt es sich bei der Toten um eine Frau aus der Schweiz. Sie wurde nach ersten Informationen aus ihrem Wagen geschleudert und geriet unter einen Lkw. Insgesamt wurden 37 Leute verletzt, davon sechs schwer. Für alle besorgten Angehörigen haben Land Oberösterreich und Energie AG ein Callcenter unter der Telefonnummer 0800/800 010 eingerichtet.

Der Serienunfall ereignete sich gegen 10.00 Uhr in Fahrtrichtung Salzburg zwischen Seewalchen und St. Georgen. Rund 60 Fahrzeuge, darunter vermutlich auch ein Bus, krachten ineinander. Das Rote Kreuz berichtete von zwei Karambolagen, der ÖAMTC von “mehreren Knäueln”. Mehrere Personen wurden in ihrem Autos eingeklemmt. Ein Großeinsatz von Rettung, Polizei und Feuerwehr lief an. Im Landeskrankenhaus Vöcklabruck wurde der Katastrophenplan in Kraft gesetzt.

Das Rote Kreuz Oberösterreich und Salzburg war mit 60 Rettungsfahrzeugen, mehreren Notärzten sowie zwei Großtransportern mit etwa 150 Mitarbeitern im Einsatz. Die drei ÖAMTC-Hubschrauber mussten auf dem Weg zum Unglücksort eine Pause einlegen. Starker Wind, heftiger Schneefall und schlechte Sicht machten ein Weiterfliegen zwischenzeitlich unmöglich.

Den Einsatzkräften bot sich auch am frühen Nachmittag noch ein Bild der Verwüstung. Rund 50 unverletzte Beteiligte wurden ins Jugendgästehaus Litzlberg gebracht und von Kriseninterventionsteams betreut. Viele weitere mussten im dichten Schneetreiben stundenlang in ihren Fahrzeugen ausharren.

In Fahrtrichtung Salzburg wird man bei Seewalchen von der Autobahn abgeleitet, in Richtung Wien bei St. Georgen. Die Sperre wird laut Polizei den ganzen Tag über aufrecht bleiben. Der ÖAMTC rät, großräumig auszuweichen.

Der Streckenabschnitt zwischen Regau und Seewalchen gilt als besonders gefährlich: Dort ereigneten sich in den vergangenen Jahren vor allem wegen Nebels zahlreiche schwere Unfälle mit einigen Toten. Als Konsequenz wurde eine Nebelwarnanlage installiert.

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