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Massengrab an Elfenbeinküste entdeckt

Soldaten der französischen Armee haben im westafrikanischen Bürgerkriegsland Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) ein Massengrab entdeckt.

Auf den rund 30 Meter langen und zwei Meter tiefen Graben etwa 70 Kilometer von Daloa nordwestlich von Abidjan sei die Armee am Donnerstagabend gestoßen, sagte ein Oberstleutnant der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Die Soldaten seien von einem Dorfbewohner auf den Erdhügel über dem Grab und ein mögliches weiteres Massengrab aufmerksam gemacht worden.

Bisher ist unklar, wie viele Tote dort begraben und wer die Täter sind. Nach Angaben von Rebellen war ein Nachbardorf in der Nacht auf Mittwoch von Regierungstruppen bombardiert worden.

Der Bürgerkrieg in Cote d’Ivoire war im September ausgebrochen. Die Rebellen fordern Gleichberechtigung für die moslemische Bevölkerungsmehrheit im Norden, die sich von Gbagbos Regierung vernachlässigt fühlt. In der vergangenen Woche rückten im Westen Rebellen der Ivorischen Volksbewegung des Westens (MPIGO) und der Bewegung für Gerechtigkeit und Frieden (MJP) vor, die an den jüngsten Waffenstillstandsverhandlungen nicht beteiligt waren.

Bei Kämpfen zwischen der französischen Armee und ivorischen Rebellen in der Region waren am Wochenende mindestens zehn Aufständische getötet und ein französischer Fremdenlegionär schwer verletzt worden. Die französische Armee soll den Waffenstillstand überwachen.

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