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Massen-Ohnmacht in kambodschanischen Fabriken

In Kambodscha sind in dieser Woche mehr als 200 Textilarbeiter an ihrem Arbeitsplatz in Ohnmacht gefallen. Die Betroffenen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Grund für ihre Erkrankung seien vermutlich verdorbenes Essen, schlechte Arbeitsbedingungen und das Versprühen von Insektengift, erklärte ein führender Politiker des Bezirks Pur Senchey, wo die Arbeiter angestellt waren.


Die Arbeiter waren in drei Textilfabriken tätig, in denen unter anderem Kleidung für Puma und Adidas hergestellt wird. In Kambodscha kommt es immer wieder zu Massen-Ohnmachten in Textilfabriken. Dafür werden neben mangelhafter Belüftung der Fabriken und dem Umgang mit gefährlichen Chemikalien auch der allgemein schlechte Gesundheitszustand der Arbeiter verantwortlich gemacht. Die Textilarbeiter könnten sich mit ihren geringen Einkommen keine gesunde Lebensweise leisten, beklagte die Organisation Worker Friendship Union Federation.

Die Textilindustrie mit ihren rund 650.000 Arbeitern zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des armen Staates. Während eines Streiks für einen Mindestlohn von 160 Dollar im Monat erschoss die Polizei im Jänner mindestens vier Menschen.

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