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Massaker in Kongo

Ugandische Truppen und mit ihnen verbündete Milizen haben im Nordosten Kongos nach Angaben der Rebellen hunderte Dorfbewohner getötet.

Der Anführer der Gruppe Union der Kongolesischen Patrioten (UPC), Lubanga, erklärte am Samstag in den vergangenen zwei Tagen seien in drei Dörfern 942 Menschen ums Leben gekommen. Die Truppen sowie Kämpfer des Lendu-Stammes seien auf der Suche nach ihm gewesen, um ihn zu töten. Die meisten Opfer habe es am Donnerstag in Largu gegeben, etwa 40 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Bunia, sagte Lubanga per Satellitentelefon. Weitere Menschen seien in Drodro und Blukwa getötet worden. Die Truppen hätten die Dörfer zunächst mit Granaten beschossen, bevor sie eingerückt seien, erklärte er weiter. Die Soldaten seien von Haus zu Haus gegangen und hätten die Menschen erschossen oder erstochen. Zahlreiche Häuser seien in Brand gesetzt worden. Das Massaker habe vier Stunden gedauert.

Die UNO-Mission in Kongo (MONUC) konnte die Angaben nicht bestätigten. Einige UNO-Militärbeobachter überflogen jedoch am Freitag das Gebiet und sahen in Largu ausgebrannte Häuser. Ungeachtet des im Dezember geschlossenen Friedensabkommens halten die Kämpfe rivalisierender Rebellengruppen im Nordosten des mittelafrikanischen Landes weiter an. In dem Abkommen hatten sich die Rebellengruppen zu einem Waffenstillstand verpflichtet.

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