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"Massaker an Indios": Über 6.000 Jahre Haft

Haftstrafen von über 6.000 Jahren hat ein guatemaltekisches Gericht für ein Massaker an indianischen Ureinwohnern im Jahr 1982 verhängt.
Prozess in Guatemala

Drei ehemalige Soldaten einer Spezialeinheit wurden wegen der Ermordung von mehr als 200 Männern, Frauen und Kindern zu je 6060 Jahren Gefängnis verurteilt, ein früherer Unteroffizier zu 6066 Jahren. Die tatsächliche Haftzeit ist in Guatemala allerdings gesetzlich auf 50 Jahre begrenzt.

Indigene Bevölkerung: 240.000 Tote in Guatemala

In Guatemala herrschte ab 1960 ein Bürgerkrieg, in dem das Militärregime vor allem die indigene Bevölkerung bekämpfte. Bis 1996, als ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde, kamen dabei etwa 240.000 Menschen, die meisten von ihnen Mayas, ums Leben oder verschwanden spurlos.

Historischer Prozess

In dem Prozess, der in dem mittelamerikanischen Land als historisch galt, wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche Zeugen gehört. Darunter waren Forensiker, die sich darauf spezialisiert haben, von den Streitkräften begangene Gewalttaten während des Konflikts in Guatemala zu untersuchen. (APA)

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