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Masern - Nicht geimpfte Schüler bleiben vorerst zu Hause

Die Kinder müssen die Inkubationszeit von 21 Tagen abwarten
Die Kinder müssen die Inkubationszeit von 21 Tagen abwarten ©APA/dpa (Archiv)
Drei nicht gegen Masern geimpfte Klagenfurter Schüler bleiben vorerst vom Unterricht ausgeschlossen.

“Diese Kinder können auch nach Ostern nicht gleich den Unterricht besuchen, da sie die Inkubationszeit von 21 Tagen abwarten müssen, bis sie wieder eine Gemeinschaftseinrichtung besuchen können”, sagte Birgit Trattler, die Leiterin des Gesundheitsamtes Klagenfurt, gegenüber dem ORF.

Schüler müssen Inkubationszeit abwarten

Sie dürfen die gesamte Woche nach Ostern, also bis 26. April, nicht am Unterricht teilnehmen. Am 5. April wurde nämlich bekannt, dass ein Schüler des Lerchenfeldgymnasiums an Masern erkrankt war, teilte die Stadt Klagenfurt am Donnerstag auf APA-Anfrage mit. Das Gymnasium blieb deswegen vergangenen Freitag geschlossen.

Drei Eltern weigerten sich, ihr Kind impfen zu lassen

Daraufhin wurde bei den Eltern von allen Schülern, die am selben Stockwerk wie der Infizierte waren, der Impfstatus erhoben. “Zuerst haben Mitarbeiter der Schule die Eltern durchtelefoniert. Wenn der Impfschutz nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden war, kam das Gesundheitsamt ins Spiel”, erklärte Trattler:

“Bei drei Eltern haben wir es trotz Motivation nicht erreichen können, dass die Kinder sich impfen lassen.”

Lebenslanger Schutz durch zwei Impfungen

Diese Haltung lasse sich für Trattler sehr schwer erklären: “Gerade bei Masern haben wir die Möglichkeit, mit zwei Impfungen einen lebenslangen Schutz zu erzeugen.”

Die Telefonate mit den Eltern hätten länger gedauert: “Erst haben Mitarbeiter des Amtes angerufen, dann hat es ein Arzt versucht. Wenn man die Mutter nicht überzeugen konnte, dann hat man versucht, den Vater zu überzeugen. Überwiegend ist das ja auch gelungen, nur in drei Fällen haben wir das nicht geschafft.”

Keine neuen Masern-Fälle

In Kärnten sind am Donnerstag bis Mittag keine neuen Masern-Verdachtsfälle oder -Erkrankungen bekannt geworden, nach wie vor verzeichnete man acht Erkrankungen und vier Verdachtsfälle, für die vorerst noch keine Laborbefunde vorlagen.

(APA)

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