Marte.Marte erhalten Auftrag für Umbau des Deutschlandhauses

Die Vorarlberger hatten gemeinsam mit dem Dresdner Büro F29 den ersten Preis im Architektenwettbewerb für das Ausstellungszentrum der Bundesstiftung “Flucht, Vertreibung, Versöhnung” gewonnen. Nach Verhandlungen mit beiden Siegern sei nun die Entscheidung für Marte.Marte gefallen, hieß es in einer Mitteilung der Stiftung.Das deutsche Dokumentationszentrum zu Flucht und Vertreibung war nach langem Streit 2008 von der Bundesregierung beschlossen worden. Vor allem in Polen hatten man geargwöhnt, dass Berlin damit die Geschichte des Zweiten Weltkriegs umschreiben und die Deutschen von Tätern in Opfer verwandeln wolle. Erst mit dem Verzicht der umstrittenen Präsidentin Erika Steinbach auf einen der ihrem Bund der Vertriebenen zustehenden Sitze im Stiftungsrat kehrte Ruhe ein.

Die Stiftung “Flucht, Vertreibung, Versöhnung” will mit der Ausstellungs- und Dokumentationsstätte an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert erinnern. Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa werden dabei einen Hauptakzent der Dauerausstellung bilden. Es werden aber auch die Schicksale von Vertriebenen anderer Nationen im Europa des 20. Jahrhunderts einbezogen. Dabei wird auch die nationalsozialistische Expansions-und Vernichtungspolitik als Ursache von Flucht und Vertreibung während und nach dem Zweiten Weltkrieg dargestellt.

(APA)