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Mariupol-Belagerung: Ukraine verliert ein Drittel der Stahlproduktion

Die Ukraine verliert mit Mariupol ein Drittel der Stahlproduktion
Die Ukraine verliert mit Mariupol ein Drittel der Stahlproduktion ©REUTERS
Die Ukraine hat durch die russische Belagerung der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Metallproduktion verloren.

"Die Werke von Mariupol tragen zu mehr als einem Drittel der Stahlproduktion der Ukraine bei", sagte der Generaldirektor des Konzerns Metinvest, Jurij Ryschenkow, in der Nacht zum Mittwoch beim Fernsehsender Ukrajina 24.

Stahlwerke unter der Kontrolle ukrainischer Truppen

Derzeit stehen die Stahlwerke demnach unter Kontrolle ukrainischer Truppen. Selbst bei einer kompletten Eroberung der Stahlwerke könne Russland diese nicht wieder hochfahren. "Der Absatzmarkt in Russland ist nicht einmal für ihre eigenen metallurgischen Unternehmen groß genug", meinte Ryschenkow. Es fehle zudem an Personal. Eine Kooperation mit den russischen Besatzern komme für das Unternehmen des Milliardärs Rinat Achmetow nicht in Frage.

Ukrainische Metallproduktion um etwa 60 Prozent gefallen

Aktuell sei die ukrainische Metallproduktion um etwa 60 Prozent gefallen. Grund dafür sei, dass auch ein Teil der Häfen jetzt besetzt oder zumindest von Seeseite blockiert ist. "Die ukrainische Metallwirtschaft basierte auf dem Zugang zu den Meeren", sagte Ryschenkow. Das Unternehmen würde nach Alternativrouten auf dem Landweg nach Westen und zu den baltischen Häfen suchen.

Russland hatte am 24. Februar einen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Mariupol ist seit Anfang März von russischen Truppen eingeschlossen.

(APA/Red)

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