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Marco-Prozess: Zeugenaussage liegt noch nicht vor

©AP
Im Missbrauch-Prozess gegen den deutschen Schüler Marco (17) wartet das Gericht in der türkischen Stadt Antalya weiter auf die Zeugenaussage des mutmaßlichen Opfers. Marco wird vorgeworfen, in den vergangenen Osterferien ein 13-jähriges britisches Mädchen sexuell missbraucht zu haben.

Der Bursche, der seit mehr als einem halben Jahr in Haft ist, bestreitet dies.
Die Aussage Charlottes liege in Antalya noch nicht vor, sagte der Anwalt des Mädchens, Ömer Aycan, am Mittwoch. Er hoffe, dass die Unterlagen – eine Videoaufzeichnung und eine Abschrift – bis zur Fortsetzung des Prozesses am Freitag eintreffen. Das Gericht in Antalya nahm dazu wegen der nach wie vor verhängten Nachrichtensperre keine Stellung.

Aycan sagte, er habe angeboten, das Beweismaterial selbst beizubringen. Das Gericht in Antalya bestehe aber auf dem Dienstweg und einer Übermittlung im Rahmen des Rechtshilfeersuchens an die britischen Behörden. Das Mädchen sei in Anwesenheit seiner Mutter in England mehrere Stunden lang befragt worden.

Charlottes Anwalt hatte angekündigt, wegen Vergewaltigung der 13-Jährigen die Höchststrafe von 15 Jahren Haft für Marco zu fordern. Sollte das Gericht erneut die Freilassung des Burschen verweigern, kündigten seine Anwälte den Gang zum Europäischen Gerichtshof an.

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