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Marburg-Virus: Mehrere Tote in Äquatorialguinea nach Ansteckung

WHO mit Warnung vor Marburg-Virus in Äquatorialguinea.
WHO mit Warnung vor Marburg-Virus in Äquatorialguinea. ©REUTERS/Denis Balibouse (Symbolbild)
In Äquatorialguinea ist es laut der WHO zu Toten nach der Ansteckung gekommen. Das Marburg-Virus wurde vor mehr als 50 Jahren zum ersten Mal entdeckt - und zwar in Deutschland.

In Äquatorialguinea sind zum ersten Mal Infektionen mit dem sogenannten Marburg-Virus aufgetreten. In der Provinz Kie-Ntem seien mindestens neun Menschen nach der Ansteckung mit dem Erreger gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Montag mit. "In den betroffenen Bezirken wurden Teams eingesetzt, um Kontaktpersonen ausfindig zu machen", heißt es in einer Mitteilung der WHO. Menschen, die Symptome der Krankheit zeigen, sollten isoliert und behandelt werden.

Marburg-Virus: Infektionen traten in Äquatorialguinea auf

Gesundheitsminister Mitoha Ondo'o Ayekaba erklärte am Montag, in Absprache mit der WHO und der UNO sei ein "Gesundheitsalarm" für die Provinz Kié-Ntem sowie dem Nachbardistrikt Mongomo im Nordosten des Landes ausgerufen worden. Mehr als 4.000 Menschen seien unter Quarantäne gestellt worden. Die neun Todesfälle seien zwischen dem 7. Jänner und dem 7. Februar festgestellt worden, erläuterte der Minister. Zudem werde noch ein "verdächtiger" Todesfall vom 10. Februar untersucht.

Marburg-Virus kann hämorrhagisches Fieber auslösen

Das Marburg-Virus, das ein hämorrhagisches Fieber auslösen kann, stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebolavirus. Es wird von Flughunden auf den Menschen übertragen und verbreitet sich unter Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Oberflächen und infiziertem Material.

Marburg-Virus 1967 erstmals in Deutschland entdeckt

Anzeichen der Erkrankung sind Fieber, Müdigkeit und blutiger Durchfall. Das Virus wurde zum ersten Mal 1967 in der deutschen Stadt Marburg entdeckt, soll aber aus Afrika stammen. Fast ein Viertel der befallenen Menschen sterben an der Infektion. Es gibt keine zugelassenen Impfstoffe oder direkte Behandlungen dagegen.

(APA/Red)

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