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Mannschaftsbus von Togo beschossen

Der Mannschaftsbus des Nationalteams von Togo ist in der angolanischen Exklave Cabinda kurz nach dem Grenzübertritt in Maschinengewehrfeuer geraten. Die Spieler Obilale und Akakpo sowie mehrere Offizielle wurden verletzt, ein Fahrer getötet. In Angola findet ab Sonntag der Afrika-Cup statt. Im Aufgebot Togos steht auch Ex-Österreich-Legionär Eric Akoto, der nun in Israel spielt.

“Wir wurden beschossen, als wir den Kongo verließen und nach Angola hineinfuhren”, berichtete Nationalspieler Thomas Dossevi. “Es wurde eine Salve auf die Frontseite des Busses abgefeuert, alle haben sich auf den Boden geworfen. Es sind zwei Spieler verletzt worden.” Akakpo sei von einer Kugel in den Rücken getroffen worden, der andere Spieler in die Lenden. Obilale habe sehr stark geblutet. Der Torwarttrainer und der Teamarzt seien verwundet worden.

Verteidiger Richmond Forson gab an, dass die Verletzten allesamt außer Lebensgefahr seien. Der Fahrer eines Fahrzeugs wurde laut einem Sprecher des togolesischen Sportministeriums getötet. “Es war der Bus mit Gepäck, der vor uns gefahren ist und mehrere Kugeln abbekommen hat. Sie haben auf den Fahrer geschossen und ich glaube nicht, dass er herausgekommen ist. Die Windschutzscheibe war zerbrochen,” sagte Forson.

“Wir stehen alle unter Schock. Wenn man den Bus verlässt, denkt man sich: ‘Warum wir?’ Wir haben nicht mehr viel Lust, den Afrika-Cup zu spielen. Man denkt an die Freunde, an die verletzten Spieler”, so Dossevi.

Die Polizei, die die Abordnung Togos begleitete, erwiderte das Feuer der Unbekannten, die den Mannschaftsbus beschossen. Die ölreiche angolanische Exklave Cabinda wird seit der Unabhängigkeit des Landes 1975 von einem separatistischen Konflikt zerrissen und gilt als Krisenregion. Der Afrika-Cup wird am Sonntag mit dem Spiel Angolas gegen Mali eröffnet.

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