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Mannheim: Güterzug rammt Eurocity - Dutzende Verletzte bei Zugsunglück

Zugsunglück in Mannheim fordert etliche Verletzte.
Zugsunglück in Mannheim fordert etliche Verletzte. ©EPA
Ein Güterzug rammt einen besetzten Eurocity der Bahn. Zwei Waggons des aus Graz kommenden Fernzugs kippen um, etliche Reisende werden verletzt. Den Passagieren steht der Schreck ins Gesicht geschrieben, doch es hätte wohl noch schlimmer kommen können.
Zugsunglück in Mannheim

Es passiert kurz vor dem Hauptbahnhof in Mannheim: Ein Güterzug kracht mit einem Eurocity der Deutschen Bahn zusammen. Er fährt dem EC 216 in die Seite und schiebt ihn von den Schienen – durch den Aufprall kippen zwei Waggons um – und mit ihnen rund 110 Fahrgäste, wie es bei der Feuerwehr heißt. Fünf Menschen werden nach Angaben der Feuerwehr schwer verletzt, vierzig weitere leicht.

Glück im Unglück für die Passagiere

Doch die meisten haben am Freitagabend noch Glück im Unglück: Sie kommen mit einem großen Schrecken davon. Der Zusammenstoß der beiden Züge sei auch deshalb vergleichsweise glimpflich verlaufen, weil die Züge im Bereich des Bahnhofs sehr langsam unterwegs sind, sagt ein Feuerwehrsprecher.

Fahrgäste unter Schock

Vielen Passagieren steht dennoch der Schock ins Gesicht geschrieben: Sie sitzen und stehen in der Dunkelheit am Bahnsteig in Mannheim, die Rettungskräfte haben sie nach der Schwere ihrer Verletzungen geordnet und versorgen sie. Eine ältere Frau trägt einen Druckverband am Kopf. Zwischen den Menschen steht ein siebenjähriger Bub. “Wo ist mein Koffer”, fragt er. “Wird der auch gerettet?”

Fünf Wagen von Schienen abgekommen

An der Unfallstelle wenige Hundert Meter weiter herrscht geschäftiges Treiben, die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck. Bei dem Güterzug entgleisten die Lokomotive und die ersten zwei Wagen, bei dem Eurocity – der auf dem Weg von Graz nach Saarbrücken war – kamen insgesamt fünf der neun Wagen von den Schienen ab.

Die grauen Zugdächer der auf der Seite liegenden Waggons glänzen im Licht der aufgestellten Scheinwerfer, auf der anderen Seite des Fahrzeugs ragen die Räder in die dunkle Nacht hinein. Die rote Lok des Güterzugs wurde ins Gleisbett eingerammt – sie erinnert ein wenig an ein Boot, dass eine Böschung an Land hochfährt und dabei Kies und Erde vor sich herschiebt. Wie hoch der Schaden ist, lässt sich wohl erst bei Tageslicht wirklich überblicken. (APA/dpa/red)

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