Der Angeklagte hatte sein späteres Opfer in einem Lokal kennen gelernt. Da der Pole gerne mit Geld prahlte, hielt der 20-Jährige ihn offenbar für einen wohlhabenden Mann. Zu später Stunde beschlossen die Männer, mit dem Auto in ein anderes Lokal zu wechseln.
Der beschäftigungslose und spielsüchtige 20-Jährige fasste laut Anklage den Entschluss, den Polen zu berauben und, um den einzigen Zeugen zu beseitigen, ihn zu töten. Er feuerte im Auto drei Schüsse auf den Mann ab.
Als die Polizei am nächsten Tag die Leiche fand, machte sich der 20-Jährige verdächtig, weil er sich als Zeuge regelrecht aufdrängte. Mit einem “Zeit-Weg-Diagramm” konnte ihm die Polizei nachwiesen, dass er zur Tatzeit mit dem Erschossenen zusammen gewesen war. Der Mann war nach seiner Festnahme umfassend geständig. In der Verhandlung will er sein Geständnis aber widerrufen. Es sei nur unter Druck der Polizei zustande gekommen.
Er habe nur in der Annahme geschossen, dass sein Gegenüber auf ihn schießen werde. Die Polizei hat aber keinen einzigen Hinweis, dass der Pole bewaffnet war.