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Mann unterm Messer

Immer mehr Männer setzen aus rein kosmetischen Gründen auf plastische Chirurgie, so wie Schauspieler Uwe Ochsenknecht (48). Branchenvertreter glauben, darin einen Trend zu erkennen.

Schon jetzt sei jeder fünfte Schönheitspatient männlich.

Es gibt kaum mehr einen Eingriff in der plastisch-ästhetischen Chirurgie, der bei Männern nicht durchgeführt werden könnte, meint etwa Dr. Carlo Hasenöhrl, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Wien und Innsbruck. Sogar Brustimplantate gebe es, und wer stramme Waden möchte, dem kann auch geholfen werden. „In meiner Praxis beträgt der Männeranteil bereits 15 bis 20 Prozent.“

Auf der Wunschliste der Männer ganz oben stehen Hasenöhrl zufolge Nasen- und Lidkorrekturen. Letzteres hat sich auch Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi „machen lassen“. Deutlich sichtbare Veränderungen seien aber meist unerwünscht: Die „Natur-Korrektur“ solle eher die bereits vorhandenen Strukturen optimieren.

Fettabsaugen an Bauch und Flanken seien ebenfalls auch bei Herren beliebte Eingriffe. Face- und Halslifts sind stark im Kommen, berichtete der Mediziner. „Spezielle, wesentlich einfachere Operationsmethoden im Halsbereich erzielen bei Männern gute Ergebnisse, um die sie die Frauen beneiden können. Grund ist die starke Regenerationsfähigkeit der Männerhaut durch Bartwuchs und Rasieren, die eine geringere Narbenbildung ermöglicht.“

Für Dr. Hasenöhrl längst klar: Immer mehr Männer erwachen aus ihrer Körpervergessenheit. „Wer ab 50 keine Tränensäcke und Krähenfüße aufweist, hat höchstwahrscheinlich nicht nur Gurkenscheiben aufgelegt.“ Den Anstoß zu einer plastisch-ästhetischen Operation gebe bei Männern oft der Wunsch nach besseren Karrierechancen.

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