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Mann stahl Autos in drei Ländern und lieferte sich wilde Verfolgungsjagd

Der Deutsche hielt als Autodieb die Polizei in drei Ländern in Atem.
Der Deutsche hielt als Autodieb die Polizei in drei Ländern in Atem. ©APA/LUKAS HUTER
Ein mutmaßlicher Autodieb hat die Polizei in drei Ländern in Atem gehalten. Er soll mehrere Fahrzeuge und Kennzeichen gestohlen haben, Beamte verletzt und erheblichen Sachschaden verursacht haben.

Ein 34-jähriger Deutscher hat unter anderem als mutmaßlicher Autodieb die Polizei in drei Ländern in Atem gehalten. Er soll in Tschechien, Nieder- und Oberösterreich sowie Bayern neben den Fahrzeugen auch Kennzeichen gestohlen, Beamte verletzt und erheblichen Sachschaden angerichtet haben bis er gefasst werden konnte.

Diebestour startete am 5. August

Die Landespolizeidirektion Oberösterreich fasste die Ermittlungsergebnisse in einer Presseaussendung am Freitag zusammen. Demnach stahl 34-Jährige am 5. August um 2.00 Uhr früh in Breclav in Südmähren in Tschechien aus einem Autohaus einen Wagen. Auf diesem brachte er zuvor von einem geparkten Pkw abmontierte Kennzeichen an. An einer Tankstelle füllte er Sprit in das Fahrzeug und fuhr ohne zu bezahlen davon. Allerdings wurden er und der Pkw von einer Videoüberwachung gefilmt.

Am Vormittag des selben Tages stahl er in Wiener Neudorf im Bezirk Mödling erneut Kennzeichen, die er auf dem Auto aus Tschechien montierte. Am Abend brach der 34-Jährige in ein Autohaus in Wels ein, zertrümmerte dort zwei Glasvitrinen und ließ etliche Gegenstände daraus mitgehen. Dies wurde ebenfalls von einer Überwachungskamera aufgenommen. Danach beschaffte er sich erneut von einem fremden Fahrzeug die Nummerntafeln.

34-Jähriger wurde auf Autobahn angehalten aber ergriff Flucht

Gegen Mitternacht bekam es die oberösterreichische Polizei erstmals direkt mit ihm zu tun. Der zu diesem Zeitpunkt noch Unbekannte in einem dunklen Pkw mit Welser Kennzeichen wurde wegen seiner auffälligen Fahrweise auf der Westautobahn (A1) vor der Abfahrt Vorchdorf im Bezirk Gmunden zum Anhalten aufgefordert. Anfangs blieb der Lenker stehen. Als die Beamten aus ihrem Wagen ausstiegen, gab er wieder Gas und raste in Richtung Ortszentrum Vorchdorf davon. Bei einer Tankstelle kam er von der Fahrbahn ab und blieb im Straßengraben hängen. Durch ruckartiges Hin- und Her-Fahren schaffte er es, wieder flott zu werden und zu entkommen. Dabei wurde allerdings ein Polizist zu Boden geschleudert und verletzt. Auch das Dienstauto wurde beschädigt.

Er dürfte noch in Vorchdorf ein weiteres Auto entwendet haben: Kurz nach Mitternacht kam auf der A1 ein silberfarbener Pkw mit Gmundner Kennzeichen von der Fahrbahn ab und stieß gegen eine Leitschiene. Die Besatzung eines zufällig nachkommenden Notarztwagens hielt an und leitete Erste Hilfe. Plötzlich sprang der Unfalllenker in das Rettungsfahrzeug, fuhr damit einige hundert Meter davon und flüchtete danach zu Fuß. Der in Tschechien gestohlene Wagen wurde am Vormittag gefunden, später auch das zweite benützte Fahrzeug auf der A1 bei der Abfahrt Mondsee. Beide waren Totalschäden.

34-Jähriger konnte schließlich festgenommen werden

In den späten Abendstunden gab es ähnliche Vorfälle in Freilassing im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Der 34-Jährige stahl einen Wagen, durchbrach mehrere Straßensperren, verletzte Beamte und lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd. Zuletzt wurde er aber festgenommen. Derzeit befindet er sich in der geschlossenen Abteilung im Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn im Landkreis Rosenheim.

(APA/Red)

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