Das Opfer wurde schwerst verletzt und durch eine Notoperation im Spital gerettet. Der Angeklagte bekannte sich beim Prozess teilweise schuldig. Er habe aus “Angst” auf den Kontrahenten gefeuert.
In der Nähe des Einkaufszentrums Fischapark in Wiener Neustadt kam es im Mai dieses Jahres zu der Bluttat. Motiv für das Verbrechen dürfte Eifersucht gewesen sein.
Die beiden Männer türkischer Herkunft, beide verheiratet und Väter von Kindern, hatten vor den Schüssen noch eine Hochzeitsfeier besucht. Sie fuhren gemeinsam von dem Fest weg, um sich auszusprechen.
Im Auto eskalierte die verbale Diskussion. Der Angeklagte feuerte mit einer Pistole vom Beifahrersitz aus auf seinen Rivalen hinter dem Steuer. Der 30-Jährige wurde von vier Projektilen getroffen, drei im Bereich des Kopfes, beim rechten Ohr, und von einem im Bauch.
Das Opfer wurde noch am Ort des Verbrechens intubiert und in der Folge im Krankenhaus Wiener Neustadt notoperiert. “Ein irrsinniges Glück, dass der 30-Jährige den Mordanschlag überlebt hat”, so Staatsanwalt Johann Fuchs.
Der 27-Jährige flüchtete nach der Bluttat zunächst. Nach Kontaktaufnahme mit seiner Ehefrau stellte sich der Mann der Polizei. Bei der bei der Bluttat verwendeten Pistole (Kaliber 6,35) handelte es sich um eine illegale Waffe. Die Pistole habe der Angeklagte ein Monat vor der Bluttat erstanden.