Der 49 Jahre alte Beamte wurde dabei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Passau mit. Gegen den am Tatort festgenommenen Schützen wurde Haftbefehl beantragt.
Der Mann war in der Nacht auf Freitag betrunken von zu Hause in die Polizeiinspektion gegangen und forderte dort den Angaben der Ermittler zufolge Hilfe bei der Suche nach seiner Frau. Anschließend sei es zu einem Streit mit dem wachhabenden Polizisten gekommen. Dabei sei es zu einem Gerangel gekommen, in dessen Verlauf der bereits vorbestrafte Täter dem Beamten die Waffe entreißen konnte. Als dieser durch das Treppenhaus in den Keller der Polizeiinspektion flüchten wollte, habe der 27-Jährige geschossen.
Die Kugel durchschlug den Kiefer des Polizisten und blieb in dessen Bauchraum stecken. “Der Beschuldigte räumt ein, dass er auf den Polizeibeamten geschossen hat”, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walch.
Anschließend habe der Angreifer den Beamten aus dem Dienstgebäude gezerrt und sich mit ihm zwischen Fahrzeugen verschanzt. Der 27-Jährige habe mit der Dienstwaffe so lange in die Luft geschossen, bis das Magazin leer war. Das inzwischen am Tatort postierte Großaufgebot an Polizisten habe den Täter anschließend festgenommen, der schwer verletzte Polizist wurde von einem Notarzt versorgt und später im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt.