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Mann drohte mit Sprengung britischer Bank

Aus Protest gegen die britisch-amerikanischen Angriffe auf Irak hat am Samstag ein Mann in Beirut eine Bank gestürmt und mit der Sprengung des Gebäudes gedroht.

Er ergab sich, nachdem Innenminister Elias Murr vor Ort mit ihm verhandelte. Er durfte anschließend eine Erklärung verlesen. Darin hieß es, zur Verteidigung des irakischen und des palästinensischen Volks sollten britische Ziele angegriffen werden. Danach wurde der Mann von der Polizei abgeführt.

Der bärtige und in Schwarz gekleidete 45-Jährige trug nach Angaben Murrs TNT-Sprengstoff am Körper. „Er nannte mir als Motiv seinen Widerstand gegen die Massaker an der irakischen Bevölkerung“, sagte Murr. „Er sei bereit, sich in die Luft zu sprengen, weil er nichts zu verlieren habe.“ Mindestens zwölf Bankmitarbeiter und Kunden hielten sich während der dreistündigen Besetzung in der Filiale auf. Alle kamen unverletzt frei. Eine Angestellte sagte der Nachrichtenagentur AP: „Er hielt mich fest, hatte Sprengstoff um seine Hüfte und einen Zünder in der rechten Hand. Erst forderte er vom Kassierer Geld, dann sagte er, er wolle britischen Interessen in Libanon schaden.“ Sicherheitskräfte hatten das Gebiet um die HSBC-Bank in der Hamra-Straße nahe der Innenstadt abgeriegelt.

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