Als Kevin Hines in dem eiskalten Wasser aufschlägt, sieht er unter sich eine Kreatur, die er für einen Hai hält. “Ich dachte, er beißt mir ein Bein ab, und geriet in Panik”, erzählt der US-Amerikaner. Aber das Tier habe ihn nur immer weiter gestupst, so dass er nicht untergegangen sei. Später habe er mit einem Mann gesprochen, der auf der Brücke gewesen sei und in Hines’ Lebensretter einen Seelöwen erkannt habe. Das Tier sei bei ihm geblieben, bis er ein Boot der Küstenwache gehört habe. Diese sei von einer Frau alarmiert worden, die seinen Sprung von der Brücke beobachtet hatte.
Das Geschenk einer zweiten Chance
Dass er als einer der wenigen einen Sprung von dem berühmten Wahrzeichen San Franciscos überlebt hat, habe sein Leben verändert, berichtet Hines. Da er das “Geschenk einer zweiten Chance” bekommen habe, wolle er anderen helfen, die ähnlich verzweifelt seien wie er damals. Die Verhinderung von Suiziden sei seine “Leidenschaft und sein Lebenswerk” geworden.
Laut Hines überleben weniger als ein Prozent der Menschen, die sich durch einen Sprung von der roten Hängebrücke töten wollen. Auf der Brücke gibt es Warnhinweise und Notruftelefone für Suizidgefährdete.
(APA)