Man spricht wieder: Gespräche USA-Russland in Riad begonnen

Ebenso dürfte es um die Vorstellungen von US-Präsident Donald Trump über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gehen. Die Ukraine selbst sowie ihre europäischen Unterstützer sind nicht dabei.
Erste Gespräche auf dieser Ebene seit Beginn des Ukraine-Kriegs
Es sind die ersten Gespräche auf dieser Ebene und in einem solchen Format seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022. Auch ein mögliches Treffen zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin soll dabei vorbereitet werden. Trump hatte in der vergangenen Woche ein Telefongespräch mit Putin geführt und dabei nach eigenen Worten den "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.
Von US-Seite nehmen an dem Treffen in Riad neben Rubio der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff teil. Moskau wird neben Lawrow etwa durch Präsidentenberater Juri Uschakow vertreten.
Russischer Unterhändler: Trump "großer Problemlöser"
Vor dem amerikanisch-russischen Außenministertreffen in der saudischen Hauptstadt Riad hat der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew erste Gespräche mit den US-Vertretern geführt. In einem Interview mit dem US-Sender CNN lobte er die Leute aus dem Lager von US-Präsident Trump als große Problemlöser. "Und ich denke, dass Präsident Trump ein großer Problemlöser ist."
Dmitrijew als Chef des staatlichen russischen Investitionsfonds soll im Auftrag des Kremls die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Kooperation mit den USA ausloten. Die Amerikaner hätten in den Gesprächen keine Versprechungen gemacht, sagte er. Dmitrijew verneinte auch, dass es Russland vor allem um ein Ende der Sanktionen gehe. "Es ist wichtig Brücken zu bauen. Ich denke, dass die Beziehungen zwischen den USA und Russland wichtig für die Welt sind."
Selenskyj am Mittwoch in Saudi-Arabien
Die USA und die weiteren Staaten der G7-Gruppe haben die Ukraine in den vergangenen drei Jahren militärisch und finanziell unterstützt. Unter anderem wurden die Zinsen auf eingefrorenes russisches Staatsvermögen für die Ukraine verfügbar gemacht. Mit der westlichen Hilfe wehrt sich die Ukraine seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion. Russland kontrolliert einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reiste parallel ebenfalls an den Golf und traf in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Präsident Muhammad bin Zayed al-Nahyan. Am Mittwoch - also einen Tag nach dem russisch-amerikanischen Treffen - wird er ebenfalls in Saudi-Arabien erwartet.
(APA)