AA

Mammuts vermutlich doch vom Menschen ausgerottet

Die Mammuts wurden in letzter Konsequenz offenbar von Menschen ausgerottet. Zu dieser Erkenntnis kamen russische und schwedische Wissenschafter nach der gründlichen Auswertung von Mammut-Resten von der russischen Wrangel-Insel.
Dort lebten vor weniger als 4.000 Jahren die letzten Exemplare der behaarten Eiszeit-Elefanten. Die Forscher datierten den jüngsten Knochenfund eines Mammuts mit Hilfe von DNA-Proben auf exakt 3.685 Jahre. Damit überlebten die Mammuts auf der Insel vor der nordostsibirischen Küste noch länger als bisher bekannt und bis weit in historische Zeit hinein. Das Datum fällt in die Anfangszeit der mykenischen Kultur in Griechenland.

Laut dem Stockholmer Ökologen Anders Angerbjörn verschwand die Mammut-Population auf der Wrangel-Insel innerhalb kürzester Zeit. Dies und der Umstand, dass die Knochen über die ganze Insel wild verstreut gefunden wurden, deute darauf hin, das auf der Insel aufgetauchte Menschen für das Verschwinden der Mammuts verantwortlich ist, so Angerbjörn laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT.

In der Wissenschaft gibt es zwei Grundhypothesen zum Verschwinden der Mammuts, von denen nur eine den Menschen als Hauptfaktor für das Verschwinden der Riesensäuger sieht. Die neuen Forschungsergebnisse stärken nun letztere. Die rund 500 Individuen umfassende Mammutpopulation der Insel war genetisch laut den DNA-Ergebnissen überraschend gesund und trotz rund 5.000-jähriger Isolation nicht durch Inzucht geschwächt.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Mammuts vermutlich doch vom Menschen ausgerottet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen