Malis Präsident will Tuareg Friedensangebot machen
Die separatistische Befreiungsfront der Tuareg (Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad/MNLA) sei nicht mit den islamistischen Terroristen gleichzusetzen, die den Norden besetzt hatten und von französischen Soldaten in einer Militäraktion seit Jänner vertrieben worden seien.
“Das Problem, das es heute in Mali gibt, ist kein Tuareg-Problem”, sagte Traore. “Heute haben wir es mit einem Problem zu tun, das von Terroristen, Jihadisten und Drogenhändler geschaffen wurde. Das sind keine Tuareg.” Die MNLA bestehe “im Wesentlichen aus Maliern”, sagte der Präsident. Man müsse mit ihr anders umgehen als mit den islamistischen Gruppen, die “mit allen Mitteln bekämpft werden müssen”.
Nach einem Staatsstreich im März 2012 hatten Tuareg-Rebellen sowie islamistische Gruppen in weiten Teilen Nordmalis die Herrschaft übernommen. Im Mai hatten die Tuareg erklärt, sie hätten sich mit den Islamisten vereinigt und der Norden Malis sei ein islamischer Staat. Teile der Tuareg hatten sich aber im Juni und Juli wieder von dem Bündnis mit den Islamisten losgesagt. Die Herrschaft der Islamisten in Nordmali wurde von französischen Eingreiftruppen beendet.