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Malaysia: Schwere Überschwemmungen

Bei den schwersten Überschwemmungen seit 40 Jahren sind in Malaysia mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 10.000 Einwohner mußten ihre Häuser verlassen.

Am schlimmsten wurde demnach die im Osten gelegene Küstenregion Kelantan getroffen.

Unter den Todesopfern war ein dreijähriger Bub, der in einen Kanal fiel. Ein 24-jähriger Indonesier wurde von den Wassermassen eines Flusses mitgerissen; ein Thailänder starb, als er mit seinem Bott kenterte. In der gesamten Region flüchteten über 5.000 Menschen aus ihren Häusern. In der Stadt Kota Baru stand das Wasser über einen Meter hoch. 200 Patienten mussten aus dem städtischen Krankenhaus evakuiert werden.

Im benachbarten Terengganu mussten knapp 5.000 Menschen ihre Häuser verlassen; drei Menschen kamen ums Leben. Eine 30-jährige Mutter starb einem Zeitungsbericht zufolge, als sie im Auto der Familie von den Fluten fortgerissen wurde. Ihr Mann hatte zuvor verzweifelt beschlossen, zunächst die drei und neun Jahre alten Söhne auf einen Baum zu retten. Als er dann seiner in Todesangst rufenden Frau zu Hilfe kommen wollte, war sie bereits von den Wassermassen ergriffen worden.

Im Süden des Landes saßen 16 Menschen in einem Nationalpark fest, weil die vier Brücken als einziger Zugang zu dem Gebiet überschwemmt waren. Die Eingeschlossenen könnten nur mit Booten gerettet werden, hieß es von der Parkleitung. Wegen der starken Strömung sei dies aber frühestens in drei Tagen möglich. Die Gruppe habe aber zumindest für die kommenden zwei Tage ausreichend Nahrungsmittel. In den kommenden Tagen werde sich die Situation entspannen, teilte der malaysische Wetterdienst mit. Weitere Überschwemmungen seien nicht zu erwarten. Die Region wird in den Wintermonaten regelmäßig vom Monsunregen heimgesucht.

Auf den Philippinen starben nach den Unwettern der vergangenen Wochen bei einem neuen Erdrutsch im Osten der Inselgruppe unterdessen acht Menschen. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem Unglück auf der Insel Bicol weitere sechs Menschen verletzt; ein Mensch wurde am Montag noch vermisst. Den Angaben zufolge fiel der Strom aus, nachdem die Schlammmassen Strommasten umgerissen hatten. Die Taifune „Winnie“ und „Nanmadol“ waren zuvor mit großer Gewalt über das Land gerast und hatte zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Nach Regierungsangaben wurden insgesamt rund 1.800 Menschen getötet oder galten als vermisst.

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