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Malaysia entschuldigt sich für Äußerungen

Nach Kritik an antisemtischen Äußerungen von Ministerpräsident Mohamad hat sich die malaysische Regierung entschuldigt und von einem Missverständnis gesprochen.

Es sei nicht die Absicht Mahathirs gewesen, die Juden zu beleidigen, sagte Außenminister Syed Hamid Albar der Nachrichtenagentur AP.

Zur Eröffnung des Gipfeltreffens der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) hatte Mahathir am Donnerstag erklärt, 1,3 Milliarden Muslime in aller Welt seien unschlagbar, solange sie untereinander einig seien. Sie würden sich auch von „ein paar Millionen Juden“ nicht unterkriegen lassen, sagte er mit Blick auf den Nahost-Konflikt. Heute regierten die Juden die Welt durch andere, die für sie kämpfen und sterben würden. Seine Rede wurde von den Anwesenden mit starkem Beifall bedacht.

Das Auswärtige Amt in Berlin protestierte „auf das Schärfste“ gegen die Äußerungen Mahathirs und bestellte den malaysischen Geschäftsträger ein. Die EU-Außenminister erklärten am Rande des EU-Gipfels in Brüssel, die Ausdrucksweise Mahathirs sei „sehr beleidigend“ gewesen. Das amerikanische Außenministerium sprach ebenfalls von beleidigenden und aufhetzenden Äußerungen.

Der malaysische Außenminister sagte dazu: „Es tut mir Leid, dass sie das Ganze falsch verstanden haben.“ Es sei nicht die Absicht des Ministerpräsidenten gewesen, eine Kontroverse auszulösen. Syed Hamid zufolge wollte Mahathir nur die derzeitige Gemütslage der Muslime zum Ausdruck bringen. Man habe aber nichts gegen die Juden, sagte er.

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