Die museumspolitische Linie des MAK-Direktors Peter Noever findet in der Evaluierungsstudie positive Resonanz: Das MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst zählt zu den fortschrittlichsten und avantgardistischsten österreichischen Museen mit internationaler Bedeutung und sei ein Museum als lebendiges Diskussionsforum, als Ort an dem Kunst geschieht. Durch seine zeitgenössisch orientierte Sammlungspräsentation hebe sich das MAK von den herkömmlichen Kunstgewerbemuseen ab, seine Ausstellungen werden gar bahnbrechend genannt. Die Depots befänden sich in gutem Zustand, dank eines konsequenten Aufbaus eines Stammpublikums gebe es eine positive Entwicklung der Besucher/innenzahlen.
Ankaufsplan von Zufälligkeit gezeichnet
Kritische Worte finden die Studienautoren über den Ankaufsplan, der von Zufälligkeit gezeichnet sei, über die Architektur- und Objektausstellung im Obergeschoss (der schwächste Teil der Museumspräsentation), sowie über Kooperationen nur mit einem eingeschränkten Künstlerkreis. Eine Erweiterung des museumspädagogischen Programms auch im Hinblick auf nicht einschlägiges Publikum ist notwendig, heißt es, und: Manche Abteilungen sind personell unterbesetzt.
Die Basisabgeltung entspricht vergleichbaren europäischen Museen, ist jedoch nicht übertrieben hoch. Kurzer und bündiger Schluss der Autoren: Anhebung der Basisabgeltung künftig notwendig.