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Mailänder Debakel verhindert

Filippo Inzaghi hat den Mailänder Fußball vor einem Debakel im Viertelfinale der Fußball-Champions League bewahrt. Inter dagegen schied gegen den zweiten Emporkömmling im Viertelfinale aus.

Mit einem Doppelpack war der italienische Stürmerstar im Jubiläumsspiel des AC Milan gegen Olympique Lyon Matchwinner zum 3:1-Heimsieg, der den Vorjahresfinalisten nach dem torlosen Hinspiel ins Halbfinale brachte. Inter dagegen schied gegen den zweiten Emporkömmling im Viertelfinale aus, die Italiener mussten sich beim FC Villarreal mit 0:1 geschlagen geben und trotz des 2:1-Heimsieges auf Grund der Auswärtstorregel verabschieden.

Milan wurde durch Treffer von Inzaghi (88.) und Schewtschenko (93.) seiner Favoritenrolle doch noch gerecht, Villarreal feierte dagegen seinen größten Erfolg auf der internationalen Bühne. Die Italiener treffen nun im Halbfinale am 18. und 26. April auf den Sieger der Mittwoch-Partie FC Barcelona – Benfica Lissabon, der noch immer unbesiegte Champions League-Debütant aus Spanien bekommt es in der Runde der besten acht Teams mit Arsenal London oder Juventus Turin zu tun.

Im 100. Spiel in der Champions League musste Milan bis in die Schlussphase zittern, um die Chance auf den siebenten Titel in der europäischen Königsklasse und eine Meisterschaft in dieser Saison zu wahren. Mit Schewtschenko und Inzaghi konnte Trainer Carlo Ancelotti auf den besten Sturm der Champions League setzen, und der wurde mit den Toren Nummer 107 bis 109, die das Angreifer-Duo bisher zusammen erzielt hat, auch zum Erfolgsgaranten.

Nach einer Flanke von Seedorf köpfelte zunächst Inzaghi zum Jubel der Fans im San Siro-Stadon zum 1:0 ein (25.). Doch die Freude der Tifosi währte nicht lange, weil die Milan-Abwehr kräftig patzte. Nach einem Freistoß von Juninho, der im Hinspiel gesperrt war, tauchten gleich drei Lyon-Spieler allein vor Torhüter Dida auf, Diarra reagierte am schnellsten und köpfelte den Abpraller zum Ausgleich ein (31.).

Bis in die Schlussphase sah der französische Serienmeister wie der Aufsteiger auf, ehe Pipo Inzaghi noch einmal zuschlug. Nach einem Stellungsfehler kam Schewtschenko zum Schuss, der Ball pendelte von Stange zu Stange. Inzaghi mit seinem unvergleichlichen Torinstinkt stand richtig und schoss zum 2:1 ein. Schewschtenkos Tor zum 3:1-Endstand war nur noch Kosmetik.

Dem Stadtrivalen Inter gelang gegen das Provinzteam der spanischen Kleinstadt Villarreal dagegen kein Comeback. Die Mannschaft um Luis Figo, in der Serie A längst aus den Titelträumen gerissen, war beim Sensationsteam nur darauf aus, das 2:1 vom Hinspiel zu verteidigen. Fast eine Stunde lang hielt der italienische Beton im Stadion „El Madrigal“, doch in der 58. Minute schlief die Abwehr.

Bei einem Freistoß von Riquelme wurde Arruabarrena vergessen, der Verteidiger tauchte allein vor Torhüter Toldo auf und lenkte den Ball per Kopf zum 1:0 ins Netz (58.). Wer danach einen Sturmlauf der Italiener erwartete, wurde auch da enttäuscht. Villarreal spielte weiter nach vor und zeigte defensive Schwächen von Inter schonunglos auf. Die Gäste hatten allerdings Glück, dass den Spaniern bei einem Ellbogencheck von Materazzi im Strafraum gegen Sorin ein Elfmeter vorenthalten wurde, Villarreal ließ zudem einige Chancen für einen höheren Sieg aus.

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