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Maierhofer wechselt zu Wolverhampton

Stefan Maierhofer wird ein "Wolf"
Stefan Maierhofer wird ein "Wolf" ©vienna.at/sportsshooter.at
Rekordmeister Rapid Wien verliert nach Erwin Hoffer einen weiteren Nationalspieler. Stefan Maierhofer verlässt die Hütteldorfer in Richtung England und stürmt künftig für die Wolverhampton Wanderers.

Der 27-Jährige, der am Sonntag den Ausgleich Rapids zum 1:1-Endstand im Wiener Derby gegen Austria erzielt hatte, unterschrieb am Montag in England einen Vierjahres-Vertrag beim Oberhaus-Aufsteiger Wolverhampton und rückte spätabends ins ÖFB-Teamcamp nach Bad Tatzmannsdorf ein. Die kolportierte Ablösesumme beträgt zwei Millionen Euro.

Als neuen Stürmer haben die Grün-Weißen am Montag von der SV Ried für drei Jahre den albanischen Internationalen Hamdi Salihi (25) verpflichtet, der in 82 Partien für die Innviertler 34 Tore erzielt hatte. Er reist am Dienstag zur albanischen Nationalmannschaft, deren Kader er in der WM-Qualifikation gegen Dänemark angehört. Die Rieder entließen ihn aufgrund eines “sehr attraktiven Angebotes von Rapid Wien” aus dem Vertrag. “Die Transfererlöse stellen für den Verein eine wesentliche wirtschaftliche Säule dar. Auch wollten wir unserem verdienten Stürmer in seinem sportlichen Werdegang nicht im Weg stehen”, verlautbarte Ried-Geschäftsführer Franz Hansbauer.

Maierhofer hatte zu Saisonbeginn mit Kritik an Rapid-Coach Peter Pacult Disput für Unruhe bei den Hütteldorfern gesorgt, der Disput schien aber zuletzt beigelegt zu sein und der 2,02-m-Mann Maierhofer erhielt wieder seinen Stammplatz. Maierhofer und Pacult waren für einen Kommentar zum Wechsel vorerst nicht erreichbar. Beim Titelgewinn Rapids 2008 war er einer der Erfolgsfaktoren gewesen. Im Frühjahr 2008 engagiert, erzielte der Niederösterreicher seither in insgesamt 60 Spielen 38 Tore für die Grün-Weißen und wurde nach dem Titelgewinn von Internet-Usern auf www.skrapid.at zum “Rapidler des Jahres” gewählt.

Nun verlässt er auf eigenen Wunsch Rapid in Richtung “Mutterland des Fußballs” und spielt als insgesamt achter Österreicher in der Premier League. “Mit der Premier League geht ein Traum in Erfüllung”, schrieb Maierhofer auf seiner Facebook-Seite. Aktuell ist im englischen Oberhaus auch noch Paul Scharner (Wigan Athletic) engagiert.

Die seit 2006 von Mick McCarthy betreuten “Wolves”, die vor Maierhofer bereits acht neue Spieler verpflichtet hatten, rangieren nach vier Runden mit vier Punkten (ein Sieg, ein Remis, zwei Niederlagen) an der 13. Stelle der Premier League.

Hoffer (27 Tore) und Maierhofer (23) hatten in der vergangenen Saison für den aktuellen Europa-League-Teilnehmer Rapid insgesamt 50 Treffer erzielt, in der Sommerpause schien ein Abgang von Beiden laut Clubführung noch undenkbar. Nun kam es anders, das Duo brachte dem vom Ex-Finanzminister Rudolf Edlinger geleiteten Verein immerhin einen Transfererlös von insgesamt sieben Millionen.

Der Gablitzer Maierhofer, der Koch und Kellner gelernt hat, schaffte innerhalb weniger Jahre einen beeindruckenden Aufstieg. 2005 spielte noch in der niederösterreichischen Landesliga für Langenrohr, wenig später trug sich der selbstbewusste Spieler den Bayern-Amateuren an, erhielt dort einen Vertrag und stand sogar kurz im Bundesliga-Kader des deutschen Rekordmeisters. Vom Zweitligisten Fürth kam er im Jänner 2008 zu Rapid, vorerst als Leihspieler. “Ich habe ein großes Selbstbewusstsein, durch meine Körpergröße einen Vorteil und auch großes Potenzial”, sagte der Stürmer schon damals.

Maierhofer meinte in einem Interview im TV-Sport in ORF 1, er habe bei Rapid “super Fans” im Rücken gehabt. “Aber jetzt ist die Freude enorm groß, dass ich eine neue Herausforderung habe.”

Wolverhampton bestätigte den Transfer am Montagabend auf der Club-Homepage. Maierhofer habe für eine nicht genannte Ablösesumme einen Dreijahresvertrag mit einer Option auf eine weitere Saison unterschrieben. “Wir sind froh, dass wir Stefan als unseren neunten Neuzugang in diesem Sommer holen konnten. Er ist von Mick (Anmerkung: Trainer Mick McCarthy) als Verstärkung des Angriffs ins Visier genommen worden und wir sind erfreut, dass der Vorstand den Trainer diesbezüglich unterstützten konnte”, erklärte Wolverhampton-Geschäftsführer Jez Moxey.

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