Kein Wunder eigentlich, erhielt doch heute, Freitag, mit Magic Christian einer der international anerkanntesten Illusionisten das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. “Wirkliche Zauberkunststücke”, betonte der 63-Jährige, “sind sehr einfach, das hat schon Johannes Nepomuk Hofzinser gesagt.”
Nach der Laudatio, die Bernd Lötsch, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums, gehalten hatte, bedankte sich Christian Stelzel, wie der Magier mit bürgerlichem Namen heißt, vor allem bei der Geduld seiner Familie, die seine Zauberkunststücke über viele Jahre “akribisch beobachtet” hat. Die Ehrengäste – darunter Ex-Nationalbankchef in Maria Schaumayer, Ex-Verteidigungsminister Werner Fasslabend, Catch-Legende Otto Wanz und Ex-ÖFB-Präsident Beppo Mauhart – bedachten den frischgebackenen Verdienstkreuzträger mit jeder Menge Applaus.
“Zauberkünstler waren immer schon angewandte Wissenschafter”, spannte Magic Christian, der weltweit als Spezialist der Geschichte der Zauberkunst gilt, einen historischen Bogen von den alten Ägyptern über das Mittelalter bis in die Gegenwart. So habe zum Beispiel der “abgehackte Kopf” über viele Jahrhunderte zu den besten und vornehmsten Tricks gezählt, die schon den Pharaonen vorgeführt worden waren. Die wahre Leidenschaft des Magiers ist das Leben des Wieners Johannes Nepomuk Hofzinser. Kaum jemand ist mit dem Schaffen des legendären Vaters aller Kartenkünstler so vertraut wie Magic Christian.
Das zweite Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik hätte eigentlich Edd Stavjanik entgegennehmen sollen. Der Schauspieler (Volkstheater, Burgtheater, “Die liebe Familie”) musste jedoch krankheitsbedingt absagen, seine Ehefrau sprang kurzfristig für ihn ein.