Gemeinsam mit einem verrückten Kaninchen, das zu spät kam, dem Hutmacher, der Geburtstagsständchen sang, und einer von drei Alice stellte Intendantin und Regisseurin Nina Blum das heurige Stück “Alice im Wunderland – neu erträumt” am Dienstag vor. Man habe sich von “Rapunzel neu verföhnt” inspirieren lassen und sich erstmals an einen bereits bestehenden Märchenstoff gewagt, so Blum.
Es sei eines der gelungensten Stücke von Michaela Riedl-Schlosser, die auch diesen Text modernisiert und eigens für den Märchensommer verfasst hat, für die Musik zeichnet wie schon in den vergangenen Jahren Andreas Radovan verantwortlich.
Märchensommer NÖ erträumt Alice im Wunderland neu
Im Unterschied zur bekannten Fassung verdreifacht sich die Poysdorfer Alice in “Alice im Wunderland – neu erträumt”. So haben die Besucher des Wandertheaters Gelegenheit, sich an der Kassa zu entscheiden “ihre Alice” entweder zum verrückten Kaninchen, zur Teestunde des Hutmachers oder zu Dr. Dr. Prof. Raupe, der Psychologin des Wunderlands, zu begleiten.
Je nach Gruppe erlebt man eine Version der Alice-Geschichte, allerdings immer auf der Suche nach ihrer Katze “Dreamy” und im Kampf gegen die Herzkönigin, die “Katzen doch zum Fressen gern hat”. Mit dabei natürlich auch weitere bekannte Wesen des Wunderlands wie das Mensch-Ei Humpty Dumpty.
Alice-Stück soll Fantasie der Kinder anregen
Die Botschaften des Stückes sind laut Blum die Kraft der Fantasie, das Thema Freundschaft und, dass das Leben voller Wunder ist. “Alice im Wunderland – neu erträumt” soll Kinder dazu ermutigen, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Damit auch heuer wieder möglichst viele Kinder den Märchensommer NÖ besuchen, gibt es eigene Kinderpackages mit gestaffelten Eintrittspreisen von einem Kind bis drei und mehr – “Wundertüte” mit einem kleinen Imbiss immer inklusive.
Erwachsenen-Programm beim Märchensommer
Auch ein Erwachsenenprogramm wird wieder geboten: Beziehungskabarett von Nina Blum und Martin Oberhauser. Geladen wird zu “Schlaflose Nächte – Sex & Reden II”, ebenfalls im Schloss Poysbrunn (8., 9. und 16. August). Es geht um schlaflose Nächte nach der Geburt des ersten Kindes, eine Gruppentherapie und den verzweifelten Versuch, neben Babyyoga, Windelwechseln und Dauerstillen, sich als Paar wiederzufinden.
Erstmals gibt es 2014 neben dem Märchensommer NÖ auch den Märchensommer Steiermark. Im Hof des Priesterseminars in Graz wird von 11. Juli bis 3. August an vier Wochenenden eine eigens adaptierte Bühnenversion des 2013 im Schloss Poysbrunn aufgeführten Stückes “Malanda – Feenland der Träume” als Freilufttheater aufgeführt.
(APA/Red)