"Mädchentester gesucht" - Bordell schockt mit Werbung

Die Platzierung des Plakats und die gewählte Wortwahl haben zu Kritik geführt. Die steirische Frauenreferentin Heide Bekhit hat den Text als "menschenverachtend und ungustiös" bezeichnet. Darüber hinaus ist in der Steiermark Werbung für Bordelle grundsätzlich verboten, was die Aufregung weiter verstärkt. Bekhit äußert Empörung darüber, dass solch sexistische Werbung öffentlich gemacht wird.
Bordell-Chef will beschwichtigen
Der Betreiber des Bordells, Rene Wollinger, hat versucht, die Aufregung zu mildern, indem er erklärte, dass die Anzeige darauf abzielte, Personen zu finden, die Bewerberinnen psychisch auf die Herausforderungen des Berufs vorbereiten können. Es handelt sich also eher um eine Art Psychologen als um "Mädchentester". Wollinger betont, dass finanzielle Schwierigkeiten, Perspektivlosigkeit oder die Flucht aus einem fremden Land keine Gründe sein sollten, in die Prostitution einzusteigen. Stattdessen solle ein passendes Team durch Gespräche, intensive Vorbereitung und die Darstellung des Berufsalltags gefunden werden.
Trotz dieser Erklärung denken einige Organisationen über rechtliche Schritte nach, da die Werbung als anstößig empfunden wird. Die öffentliche Empörung über das Plakat bleibt bestehen, und Bordell-Chef Wollinger bemüht sich nun darum, die Gemüter zu beruhigen.
Auf Twitter findet unter anderem Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen und Gleichstellung klare Worte.
(Red.)