“Wenn Kopftücher ‘das Stadtbild bereichern’, dann verstehe ich endlich, warum Häupl Wien als reiche Stadt empfindet”, so Johann Gudenus, FPÖ-Klubobmann im Parlament, in einer Aussendung über die Aussagen Michael Häupls im “Standard”-Interview vom Samstag, den 28. April 2018.
Darin sprach der Noch-Bürgermeister unter anderem über die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 und die dazugehörigen Herausforderungen. Zum Thema Kopftuch hat der 68-Jährige eine klare Meinung geäußert und festgestellt, “keinen hysterischen Bezug” dazu zu haben. “Das Mädchen soll selbst entscheiden, ob es ein Kopftuch trägt oder nicht. Beides ist mir recht”, so Häupl.
“Mädchen mit Kopftüchern sind Bereicherung”: Aussage von Häupl in FPÖ-Kritik
Kritik kommt dazu von der FPÖ. Gudenus zeigt sich angesichts der letzten Vorfälle rund um den türkischen Verein ATIB und zu den Islam-Kindergärten empört. “Kopftuchmädchen als bereichernd zu empfinden, während Fotos von kriegsspielenden Kopftuch-Mädchen mitten in Wien in den Medien Empörung und Angst bei der Wiener Bevölkerung hervorrufen, zeugt von einem Realitätsverlust, der mich sogar bei einem Roten überrascht”, so Gudenus.
Auch den Vergleich Häupls von Mädchen mit Kopftuch mit seiner Großmutter, die ebenfalls Kopftuch getragen hätte, lässt Gudenus nicht gelten: “Früher haben tatsächlich Frauen oft Kopftuch getragen – aber deshalb, um bei der Arbeit ihr Haar vor Staub und Schmutz zu schützen. Wenn man dem AMS glaubt, kann das in Wien wohl kaum gelten.”
(Red)