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Madrid: Fahndung nach Marokkanern

Die spanische Polizei fahndet laut Presseberichten nach vier Marokkanern, die den bei den Terroranschlägen von Madrid benutzten Sprengstoff gestohlen haben  sollen.

Ein im Zuge der Ermittlungen festgenommener spanischer Ex- Bergarbeiter habe ausgesagt, die vier Marokkaner zu einer Mine im  nordspanischen Aviles gefahren zu haben, berichtete „El Paós“ am  Samstag. 

Der wegen Drogenhandels und illegalen Waffenbesitzes vorbestrafte  Bergmann habe angegeben, er habe die Marokkaner im Jänner in einer  Bar in Madrid kennengelernt. Die Männer hätten ausgesagt, Sprengstoff für eine Mine in Marokko zu brauchen. Da er von unbewachten  Sprengstoffvorräten in der nordspanischen Provinz Asturien wusste,  habe er seine Hilfe angeboten. Laut „El Paós“ betonte der Spanier,  die Marokkaner lediglich gefahren zu haben. Von den Anschlagsplänen  habe er nichts gewusst.

Laut der Zeitung „El Periodico“ lernte der Spanier einen der  Marokkaner im Gefängnis kennen und gab dort damit an, Zugang zu  unbewachtem Sprengstoff zu haben. Nach der Haftentlassung habe der  Marokkaner sich dann bei ihm gemeldet, um den bei den Madrider  Anschlägen verwendeten Plastiksprengstoff Goma 2 Eco von ihm zu  kaufen.

Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen mit 202 Toten und fast  1.500 Verletzten in Madrid haben die spanischen Behörden bisher zehn  Verdächtige festgenommen. Gegen fünf von ihnen – drei Marokkaner und  zwei Inder – wurde am Freitag Haftbefehl erlassen. Vier weitere  Marokkaner und ein Spanier werden noch vernommen.

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