Macron erwartet längeren Krieg in Ukraine - Niederlande liefert Raketen
"Wir müssen uns darauf vorbereiten", warnte Macron bei der Eröffnung der Internationalen Landwirtschaftsmesse in Paris. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte nach einem Telefonat mit Macron neue Waffenlieferungen seiner westlichen Partner an sein Land an.
Waffen und Ausrüstung auf dem Weg in die Ukraine
"Waffen und Ausrüstung unserer Partner sind auf dem Weg in die Ukraine. Die Anti-Kriegs-Koalition funktioniert", schrieb Selenskyj am Samstag auf Twitter nach dem Telefongespräch. Kurz zuvor hatte Selenskyj in einer Videobotschaft Falschinformationen im Internet zurückgewiesen, wonach er die ukrainischen Streitkräfte zur Kapitulation aufgerufen habe. "Wir werden die Waffen nicht niederlegen und wir werden unser Land verteidigen", sagte er.
Niederlande liefern Stinger Flugabwehrraketen
Die Niederlande werden etwa 200 Stinger Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern. Das teilte die Regierung dem Parlament am Samstag in Den Haag mit. Die Regierung reagiere damit auf ein Ersuchen der Ukraine. Die sogenannten Stinger-Raketen können zum Beispiel Flugzeuge und Helikopter treffen. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Niederlande der Lieferung von Waffen und militärischen Gütern zugestimmt. Dazu gehörten 100 Scharfschützengewehre mit 30.000 Stück Munition sowie Radargeräte und Minen-Detektoren. Ein Teil davon sei am Samstag verschickt worden, der Rest solle so schnell wie möglich folgen. Die Niederlande hätten allerdings ebenso wie auch andere Verbündete "logistische" Probleme.
Die niederländische Regierung teilte zudem mit, dass das niederländische Botschaftspersonal in der Ukraine aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage von der westukrainischen Stadt Lwiw nach Jaroslaw in Polen verlegt werde.
Auch Tschechien liefert Waffen und Munition in die Ukraine
Tschechien kündigte an, Waffen und Munition im Wert von 7,6 Millionen Euro an die Ukraine zu liefern. Dabei handle es sich um Maschinengewehre, Sturmgewehre und andere leichte Waffen, hieß es.
Macron sagte, seine Regierung arbeite an einem Plan, um die wirtschaftlichen Folgen für französische Unternehmen abzufedern. Aufgrund der Krise wurde Macrons Besuch auf der Messe stark verkürzt.
(APA/Red)