"Luxury, please"-Veranstalter Otto Legerer verhaftet: Weitere Untreueermittlungen

Seit Mitte September sitze er nun in der Wiener Justizanstalt Josefstadt hinter Gitter. Dem Bericht zufolge wollte sich der schillernde Geschäftsmann mit einem gefälschten Pass in die USA absetzen, ehe am Flughafen Wien die Handschellen klickten.
Dabei gehe es um Geld, das Legerer dem ehemaligen Geschäftspartner Jesta Digital noch immer schulde. Der deutsche Content Provider hat Legerer laut “Format” bereits vor rund drei Jahren angezeigt, 2009 seien dann Ermittlungen eingeleitet worden, inklusive Razzien und Kontensperren.
Legerer und ein Mitarbeiter sollen vier Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Kauf der mms, einer Firma zur Mehrwerttelefonverrechnung, veruntreut haben, so der Vorwurf.
“Luxury, please”-Veranstalter verurteilt
Das Erstgericht verurteilte Legerer schließlich dem Magazin zufolge zu zwei Jahren Haft, das Oberlandesgericht (OLG) habe noch ein Jahr draufgelegt.Das nunmehrige Ermittlungsverfahren sollte bald abgeschlossen werden, erwartet die Jesta-Rechtsvertretung. Bei einem Schuldspruch wegen Untreue drohen bis zu zehn Jahre Haft. Für Legerer gilt die Unschuldsvermutung.
Legerers Luxusmesse, die seit Jahren in der Wiener Hofburg unter Beisein zahlreicher Promis und Superreicher über die Bühne ging, musste kürzlich Insolvenz anmelden. Mangels Kostendeckung wurde die Luxury Please Media Group GmbH liquidiert. Ende November hätte die “Luxury, please” zum siebenten Mal stattfinden sollen.
(APA)