Emotionen spielen im Fußball eine große Rolle, ganz besonders in einem Derby. Da kann schon eine Kleinigkeit jegliche taktische Maßnahme über den Haufen werfen. Aber auch die Energie ist nicht außer Acht zu lassen, wie Dr. Quido Salzmann von Spielsponsor VKW weiß. Und der Bereichsleiter für Energiewirtschaft und Vertrieb wusste Austria-Trainer Edi Stöhr mit einem praktischen Beispiel zu überraschen. Bei 400 m Gefälle erzeugen 1000 Liter Wasser eine Kilowattstunde. Ein Fußballer braucht für dieselbe Energieleistung acht Stunden. Ein bisschen weitergerechnet heißt das: Zwei Mannschaften würden in 90 Minuten vier Kilowattstunden erzeugen, womit etwa eine Flutlichtanlage rund eine Minute brennen würde . . .
Die schwache Heimbilanz des FC Lustenau
Im Reichshofstadion aber wird heute Abend (ab 20.30 Uhr) beim 27. Lustenauer Erstliga-Derby das Flutlicht mehr als 90 Minuten brennen, um die Energie und die Emotionen auf dem Spielfeld für die Fans gut sichtbar zu machen. Denn es wird heiß, auch wenn die Tabelle was anderes aussagt. Klar, FCL-Trainer Hans Kogler warnt noch davor, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Bei acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz aber dürften sich die Gedanken der blau-weißen Kicker nicht um den Abstiegskampf drehen. Ganz sicher nicht heute am 1. April, wenn es darum geht, die nicht wirklich rosige Derbybilanz aufzubessern. Erst einen Heimsieg kann der FCL aufweisen. Da passt es Trainer Hans Kogler, dass sich rechtzeitig zum Derby sein Kader wieder füllt. So stiegen gestern erstmals Piero Minoretti und Philipp Eisele wieder in den Trainingsalltag ein. Auch Mario Bolter machte schon mit und wird heute wohl auf der Bank Platz nehmen. Und was denkt er über die Gegner? Wir schauen uns natürlich die Austria immer wieder an. Aber mal schauen, was passiert. Auch sein Gegenüber Edi Stöhr macht sich nicht allzu viele Gedanken über den Gegner. Ich bin geneigt zu sagen, dass sich meine Gedanken mehr um meine Spieler bewegen. Insgesamt muss man sagen, dass mein Kollege zwar über einen beengten, aber qualitativ guten Kader verfügt.
Austria Lustenau ist Favorit
Keine Probleme hat Stöhr auch mit der Rolle des Favoriten. Wenn dies in der Öffentlichkeit so gesehen wird, nehmen wir das gerne mit, meint der Deutsche und erzählt dann nicht ohne Stolz von den Trainingsleistungen seiner Spieler. Wir trainieren auf einem derart hohen Niveau. Jetzt wäre es nur wünschenswert, dies auch auf den Platz zu bringen. In Sachen Aufstellung wollten sich die Cheftrainer nicht wirklich in die Karten blicken lassen. Bei Gastgeber FC Lustenau gibt es nach dem Altach-Spiel jedoch kaum einen Grund, personell etwas zu verändern. Taktische Umstellungen (Rückkehr zu einem 4-4-2-System) aber hat sich Kogler offengelassen. Bei der Austria kommt Felix Roth zurück. Der Deutsche soll hinter der Spitze (Dominik Rotter) das Spiel der Austria lenken.
Lustenauer Derby: Aufstellung der Teams
FC Lustenau 1907
Stojanovic; Ibrahim Erbek, Schösswendter, Kobleder, Holzmann; Schöpf, Hagspiel; Markus, Muniz, Harun Erbek; Seeger Ersatz: Breuss; Bolter, Elias Kircher, Simma, Rupp, Batir, Dulundu Verletzt: Minoretti, Eisele
SC Austria Lustenau
Mendes; Stückler, Peter Pöllhuber, Kampel, Dürr; Micic, Zwischenbrugger; Honeck, Roth, Boller; Rotter ersatz: Kofler; Leitgeb, Zech, Egharevba, Vural, Aaron Kircher, Soares Gesperrt: Karatay (Rot) Verletzt: Krajic, De Oliveira
Freitag, 01.04.2011
FC Admira – Vienna 1:3 (1:2)
SKN St. Pölten – SCR Altach 1:0 (0:0)
FC Gratkorn – RZ WAC/St. Andrä 3:2 (0:1)
TSV Hartberg – SV Grödig 1:1 (0:1)
FC Lustenau – Austria Lustenau 20.30