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Luka Modric wurde zur tragischen Figur

Luka Modric, das 22-jährige Supertalent, wurde im EM-Viertelfinalspiel Kroatiens gegen die Türkei zur tragischen Figur.

Während der regulären Spielzeit und in der Verlängerung (1:1) war er der überragende Mann auf dem Feld. Und dann das dramatische Elfmeter-Schießen: Teamchef Slaven Bilic, der zuvor mit der Einwechslung von Ivan Klasnic beinahe das sprichwörtliche Goldene Händchen bewiesen hat, bestimmte Modric als ersten Schützen. Das kroatische Drama begann…

Die Schlagzeile hätte auch völlig anders lauten können: “Modric dirigierte Kroatien ins EM-Semifinale”. Tatsächlich war er am Freitagabend im Wiener Ernst-Happel-Stadion das Um-und-Auf im kroatischen Team. Bei so gut wie allen gefährlichen Situationen der Kroaten hatte er seine Füße im Spiel. Immer wieder setzte er seine Stürmer mit traumhaften Lochpässen ein. Modric bestach durch seine überragende Übersicht. Seine Ballbehandlung ist sowieso eine Augenweide für jeden Fußball-Feinschmecker.

Der 1,73 m große Mann aus der Adria-Stadt Zadar, der im Sommer von Dinamo Zagreb zu Tottenham wechselt, gehört zu den Lieblingsspielern von Bilic. Bereits vor dreieinhalb Jahren nahm Bilic als damaliger U-21-Teamchef das Supertalent unter seine Fittiche. Seither fördert er ihn. Und der Trainer hält ganz, ganz viel vom 22-Jährigen: “Ich sage ihm jeden Tag, dass er der beste Fußball Europas ist”.

Eine Sache macht Modric – neben seinem fußballerischen Können – noch sympathischer: Er besticht auf und abseits des Rasens durch seine Bescheidenheit und Natürlichkeit. “Am wichtigsten ist das Team”, betont er bei jeder Gelegenheit. Und mag er noch so oft über seine guten Leistungen befragt werden: “Ich rede nicht gern über mich”, blockt er ab.

Bilic wird weiter zu seinem technisch brillanten Blondschopf halten. Und er wird – genauso wie die Liebhaber des technisch anspruchsvollen Fußballs – sicher noch viel Spaß mit ihm haben.

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