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Lugner überlegt „Sadomaso-Burg“

Der Baumeister und Shoppingcenter-Betreiber Lugner hat sich von seinen Plänen für ein „Lugnerplex“-Kino verabschiedet. Statt dessen will er seine „Lugner-City“ erweitern.

Dafür fehlt ihm allerdings die Einkaufszentrums-Widmung. Sollte er diese nicht kriegen, überlegt er gar den Bau einer „Sadomaso-Burg“.

„Das steht auf dem Wunschzettel aber ganz hinten“, betonte Richard Lugner im Gespräch mit der APA. Für völlig abwegig hält er die Idee allerdings nicht: Der Sexshop in der „Lugner-City“ sei schon jetzt ein Besuchermagnet. Für eine „Leder-Masoburg mit allen Schikanen“ gebe es international erfolgreiche Vorbilder. Gattin Christine Lugner habe auch schon einen Namen kreiert: „Mausefalle“ würde das Sex-Center heißen.

Lieber würde der Baumeister aber ein viergeschoßiges, 7.000 Quadratmeter großes Abendeinkaufszentrum bauen, das täglich bis 22.00 Uhr geöffnet sein soll. Rund 30 Mill. Euro müssten dafür eingeplant werden, schon Ende 2003 könnte es nach den Vorstellungen des Baumeisters in Betrieb gehen. Kunden sollen dabei unter anderem mit einem weiteren großen Supermarkt angelockt werden.

Zusätzlich setzt Lugner auf ein starkes Gastronomieangebot. Auch Textilhandelsketten wie Mango und Zara sollen vertreten sein. Zur 23.000 Quadratmeter großen „Lugner-City“ soll es mittels Fußgängerbrücke eine Verbindung geben, auch eine Erweiterung der Tiefgarage ist geplant. Die Detailplanungen dafür seien seit einigen Wochen in Arbeit.

Lugners Problem: Derzeit darf er dort nur 2.500 Quadratmeter an Verkaufsflächen und dazu 1.000 Quadratmeter an Nebenräumen errichten. Sollte sich die Stadt Wien bei der Umwidmung quer legen, werde er sich eben Alternativen wie den SM-Tempel überlegen. Aus dem Rathaus gebe es aber ohnehin positive Signale für das Einkaufszentrum, so Lugner: Er habe Bürgermeister Michael Häupl (S) am Ottakringer Kirtag darauf angesprochen. Dieser habe Zustimmung signalisiert, „wenn der Nettig mit seinen Kaufleuten nichts dagegen hat“.

Auch die Kinopläne hat Lugner „fix und fertig im Ladl“, es fehle ihm nur eine einzige Bewilligung aus der für Veranstaltungswesen zuständigen Magistratsabteilung 36. Er sei allerdings gewillt, auf den Rat seiner Banken zu hören, meinte der Baumeister: „Die sagen, Herr Lugner, Kino ist brenzlig.“

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