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Lufthansa prüft Regressansprüche

Die Deutsche Lufthansa denkt über Schadensersatzforderungen wegen der Flugausfälle nach den vereitelten Anschlägen in London nach.

„Wir werden uns jetzt, nachdem der Flugverkehr wieder geregelt läuft, damit befassen und eine mögliche Klage prüfen“, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch. Ob überhaupt und in welcher Höhe Regressforderungen gestellt würden, sei noch nicht entschieden. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind für uns nicht so gravierend“, fügte er hinzu.

Die österreichische Austrian Airlines-Gruppe (AUA) steht zu diesem Thema derzeit nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit dem Londoner Flughafen. Von Regressforderungen könne noch nicht die Rede sein, sagte AUA-Sprecher Johannes Davoras. Die weitere Vorgangsweise hänge vom Ergebnis der Gespräche ab. Die Flugausfälle auf Grund vereitelter Anschlägen auf eine Reihe britischer Transatlantikflüge haben bei der AUA ersten Schätzungen zufolge einen finanziellen Schaden von „einigen 100.000 Euro“ verursacht.

Am vergangenen Donnerstag, als die britische Polizei bekannt gegeben hatte, Flugzeuganschläge vereitelt zu haben, waren bei Deutschlands größter Fluggesellschaft mehr als 30 Flüge ausgefallen. Das seien gerade einmal zwei Prozent des gesamten Flugprogramms, sagte der Sprecher.

Mehrere britische Fluggesellschaften erwägen Schadensersatzforderungen gegen die britische BAA, die unter anderem den von Flugausfällen am stärksten betroffenen Flughafen London-Heathrow betreibt. Bei der Fluggesellschaft British Airways (BA) hieß es, man prüfe rechtliche Schritte, um BAA für die Einbußen in den vergangenen Tagen zur Rechenschaft zu ziehen. BA musste wegen der massiv verschärften Sicherheitsvorschriften bisher mehr als 1.000 Flüge streichen.

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