“Obwohl die Luchskadaver vorschnell entsorgt wurden und damit wichtige Beweismittel fehlen, könnten Anrainer oder Urlauber aufschlussreiche Beobachtungen gemacht haben”, meint Christina Reisenbichler vom WWF.
Illegale Verfolgung durch den Menschen stellt noch immer die größte Bedrohung für streng geschützte Tierarten wie Luchs, Bär, Wolf und Seeadler dar. “Nicht fehlender Lebensraum, wie man vielleicht annehmen würde, sondern fehlende Akzeptanz der Menschen erschweren es diesen Wildtieren, sich wieder in ihren ehemaligen Lebensräumen zu etablieren”, so Reisenbichler.
Luchse getötet: 3.000 Euro Belohnung für Hinweise
Abschüsse und Vergiftungen würden die Bemühungen der Naturschützer, ausgestorbenen Tierarten die Rückkehr nach Österreich zu ermöglichen, erschweren. Das gilt sowohl für die Luchse im Norden Österreichs, die aus dem Böhmerwald zuwandern, als auch für die Alpenpopulation, um die sich der Nationalpark Kalkalpen bemüht, betonen die Experten.
Nationalpark Kalkalpen, der Naturschutzbund Österreich und WWF wollen mit der Aussetzung der Ergreiferprämie von 3.000 Euro zeigen, dass Umweltkriminalität in Österreich “ein ernstes Problem darstellt und massiv bekämpft werden muss”. “Dieser barbarische Akt der Tötung zweier Luchse in NÖ ist auf das Schärfste zu verurteilen und muss streng bestraft werden”, fordert Josef Limberger vom Naturschutzbund Österreich.
Sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, können an jede örtliche Polizeidienststelle gerichtet werden.