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Ältere Kinder sind häufiger in Schulwegunfälle verwickelt

465 Schüler sind im vergangenen Jahr am Schulweg verunglückt, ein Kind wurde getötet. "Je älter und eigenständiger Kinder werden, desto eher werden sie auf dem Schulweg in einen Verkehrsunfall verwickelt", sagte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa.

Drei von vier der Verunfallten waren im Vorjahr zwischen zehn und 15 Jahre alt. Die Verkehrsexperten der Autofahrerclubs empfehlen Eltern, rechtzeitig den Schulweg mit den Kindern zu üben.

Bereits in der Gruppe der Sechs- bis Neunjährigen zeigt sich laut Psychologin die Tendenz, dass ältere Kinder eher in Unfälle involviert werden. “Erstklassler werden meistens von Erwachsenen zur Schule begleitet. Mit zunehmenden Alter steigt die individuelle Mobilität der Kinder”, erklärte Donosa. Die Sprösslinge legen dann längere Strecken zurück und wechseln häufiger das Transportmittel (öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad und ab dem 15. Lebensjahr häufig auch das Moped). Jüngere Kinder hingegen tun sich hauptsächlich schwer damit, Geschwindigkeiten und Entfernungen richtig einzuschätzen.

Nahezu zwei Drittel der Kinder (287) sind als Fußgänger verunglückt, jedes fünfte Kind (88) wurde als Radfahrer in einen Unfall verwickelt, acht Prozent (38) der Verunfallten waren Pkw-Insassen.

Für die kleinen Fußgänger haben die Verkehrsexperten von ÖAMTC und ARBÖ zahlreiche Tipps parat, die sowohl Eltern, als auch Kinder beachten können. Erwachsene sollten zunächst gemeinsam mit dem Schüler den sichersten Weg wählen. Je länger und schwieriger die Strecke, umso öfter muss diese wiederholt und das Kind begleitet werden. Der Zeitfaktor ist dabei entscheidend. “Genügend Zeit einplanen und kleinere Umwege in Kauf nehmen”, rät etwa der ARBÖ.

Die ÖAMTC-Verkehrspsychologin empfiehlt Eltern, auf ihre Vorbildwirkung zu achten. Kinder sind gute Beobachter und ahmen Erwachsene nach. Beim Wegerklären müssen diese das kleinere Blickfeld von Kindern bedenken und berücksichtigen, dass Kinder schwer zuordnen können, woher ein Geräusch kommt. Auch Geschwindigkeiten und Bremswege können die Kleinen noch schwer einschätzen.

Daher sei es wichtig viel zu üben und die Kinder von Zeit zu Zeit zu beobachten. Hält sich der Sprössling an die vereinbarten Regeln, sei es laut Psychologin wichtig, Lob für die richtige Verhaltensweise auszusprechen.

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