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Lärm im Gemeindebau: Streitgrund Nummer 1

Lärm im Gemeindebau ist der häufigste Grund für Streit in der Nachbarschaft.
Lärm im Gemeindebau ist der häufigste Grund für Streit in der Nachbarschaft. ©APA
Wenn es laut wird, hört sich die gute Nachbarschaft oft schnell auf. Das geht auch aus der ersten Bilanz des Wiener Gemeindebau-Services "Wohnpartner" hervor. Die Einrichtung hat im Vorjahr rund 29.000 konkrete Fälle bearbeitet.

Lärm war dabei bei mehr als 50 Prozent der Fälle Auslöser für Streitigkeiten, wie Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am Dienstag in einer Pressekonferenz berichtete. “Die vorrangige Aufgabe der Wohnpartner ist die Vermeidung von Konflikten”, betonte Ludwig. Das Nachbarschafts-Service wurde im Wahljahr 2010 ins Leben gerufen – und bietet sowohl fixe Anlaufstellen als auch mobile Beratung. Der Großteil der rund 29.000 Fälle konnte ohne intensivere Vermittlungstätigkeit bearbeitet werden. Lediglich bei 300 war eine Mediation nötig. Die Wohnpartner haben 232 Projekte in den Gemeindebauten ins Leben gerufen und 1.200 Versammlungen von Mietern in Wien organisiert.

Netz der “Wohnpartner” wird jetzt ausgebaut

Nun wird das Netz erweitert: Im ersten Halbjahr 2011 werden zwei neue Lokale eröffnet, nämlich im 2. und 10. Bezirk. Damit erhöht sich die Zahl der Wohnpartner-Standorte auf insgesamt 19. Dazu gibt es auch noch die mobile Betreuung, die “Wohnpartner unterwegs”. Deren Mitarbeiter sind in der wärmeren Jahreshälfte in den Gemeindebauten im Einsatz, vor allem in den Abendstunden. Denn zu dieser Zeit kommt es des Öfteren zu Meinungsverschiedenheiten was die Nutzung der Grün- und Freiflächen anbelangt. Es geht auch hier meist um, wie es heute hieß, “unterschiedliches Lärmempfinden”. Die mobilen Partner versuchen, hier zu vermitteln. Zu den Nachbarschaftsprojekten, die heuer organisiert werden, gehört unter anderem ein Quiz im Gemeindebau, der Besuch prominenter Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund, den Ausbau des Gemeindebauchores sowie die Aktion “Urlaub im Gemeindebau“. Dabei werden jedoch keine Pauschalreisen in die städtischen Wohnanlagen, sondern Freizeitaktivitäten für Mieter angeboten.

 

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