"LovSan": Experten warnen vor neuen Versionen
Bereits zwei Tage nach seinem erstmaligen Auftauchen am Montag sei eine veränderte Version des auch „Blaster“ genannten Störprogramms im Internet aufgetreten, teilte die Softwarefirma Symantec am Mittwochabend in New York mit.
Die Variante „Blaster B“ ziele wie die Ursprungsversion auf die Microsoft-Betriebsysteme Windows XP und Windows 2000 und werde voraussichtlich bis zum kommenden Wochenende die größten Behinderungen im weltweiten Netz verursachen. „Blaster B“ könne jedoch mit demselben Patch wie „LovSan“ bekämpft werden, das Microsoft auf seiner Internetseite zum Download anbietet.
In Vietnam wurden durch zehntausende Rechner vor allem in Regierungsbehörden und Privatunternehmen von dem den Computerwurm infiziert, wie ein Computerexperte des Telekommunikationsministeriums am Donnerstag in Hanoi mitteilte. Zahlreiche Firmen hätten ihre Produktion vorübergehend einstellen müssen. Die Infektionsrate sei jedoch inzwischen um 25 Prozent zurückgegangen.
Anders als bisherige Computerwürmer verbreitet sich „LovSan“ nicht per E-Mail, sondern durch bestehende reguläre Internetverbindungen. Zu Wochenbeginn verbreitete sich das Programm mit einer Rate von 2500 Rechnern pro Stunde. Allerdings scheint der Wurm außer Systemabstürzen zu keinen Schäden an Datenbeständen zu führen. Die Erschaffer von „LovSan“ zielten mit ihrer Attacke offenbar direkt auf Microsoft-Gründer und Multimilliardär Bill Gates. Eine dem Virus mitgegebene Botschaft lautet: „Billy Gates warum lässt du das zu? Hör auf Geld zu verdienen und repariere deine Software!“