Löschflugzeuge in Palermo im Dauereinsatz

Mittlerweile fielen dutzende Hektar Wald und Buschland den Bränden um Palermo bereits zum Opfer, auch eine Pumpanlage auf der Autobahn Palermo- Messina (A-20) wurde beschädigt. Die Behörden versuchen die Flammen mit Löschflugzeugen zu bekämpfen.
Drei Tote bei Bränden um Palermo
Über weiten Teilen Palermos lagen am Mittwoch dichte Rauchschwaden. Die Flammen tobten in der Nacht auch im Raum von Catania und an den Hängen des Vulkans Ätna. Einsatzkräfte aus ganz Italien unterstützten die Feuerwehren in Sizilien bei der Brandbekämpfung.
Am Mittwoch wurden zwei verkohlte Leichen in einer verwahrlosten Hütte in Cinsi unweit des Flughafens gefunden, meldeten italienische Medien. Bei den Opfern handelt es sich um ein Paar im Alter von 78 und 76 Jahren, das in der Hütte lebte. Zudem starb am Dienstag eine ältere Frau in Palermo, weil ein Rettungswagen nicht zu ihr fahren konnte.
Ebenfalls ein Todesopfer wurde aus Kalabrien vermeldet. Dabei handelt es sich um einen 98-jährigen Mann. Der bettlägerige Mann starb in Cardeto in den Flammen, die sein Landhaus erfasst hatten. Seine Tochter und sein Schwiegersohn wurden leicht verletzt, konnten aber gerettet werden, berichteten italienische Medien.
Italienische Regierung berät wegen Bränden über Ausnahmezustand
Auch die süditalienische Adria-Region Apulien ist betroffen. Der Bürgermeister der Stadt Vieste, Giuseppe Nobiletti, vermutete dass Brandstifter am Werk seien. "Diese Kriminellen müssen gestoppt werden", sagte der Stadtchef. Mehrere Hektar Buschland fielen den Flammen bereits zum Opfer. 2.000 Touristen aus drei Hotel-Ressorts wurden bereits evakuiert. Die Gäste konnten am Mittwoch jedoch zurückkehren.
Die italienische Regierung will bei einer am Ministerratssitzung am Mittwochnachmittag den Ausnahmezustand verhängen. Das ermöglicht es der Regierung Einsatzkräfte im Katastrophenfall besser zu koordinieren und bürokratische Hürden zu umgehen. Auch die Fonds für die Eindämmung der Schäden können so schneller ausgeschüttet werden, hieß es in Rom.
(APA/Red)