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Londoner Staugebühr angelaufen

Die Einführung einer Staugebühr in der Londoner Innenstadt ist heute ohne große Probleme verlaufen. Das Verkehrsaufkommen war deutlich geringer als bisher an Werktagen.

Busfahrer sprachen von „Samstagsverkehr“. Ein Pendler in der Londoner City, dem Finanzdistrikt, fühlte sich gar an einen „Weihnachtsmorgen“ erinnert.

Es kam auch nicht zu den befürchteten Verkehrsstaus am Rande der 20 Quadratkilometer großen Zone. „Bisher läuft eigentlich alles so, wie wir es erwartet haben“, sagte Bürgermeister Ken Livingstone. Die Kritiker des Projekts – und auch der Großteil der britischen Medien – hatten ein „Verkehrschaos“ vorausgesagt. Der konservative Oppositionsführer im britischen Unterhaus, Iain Duncan Smith, blieb jedoch am Montag bei seiner ablehnenden Haltung: „Dies trifft vor allem Leute, die auf ihr Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen.“

Von diesem Montag an müssen Autofahrer in der Londoner Innenstadt jeden Werktag von 7.00 bis 18.30 Uhr Ortszeit (8.00 bis 19.30 MEZ) eine Gebühr von umgerechnet knapp acht Euro entrichten. 688 Kameras registrieren die Nummernschilder aller Autos, und wenn bis zum nächsten Tag nicht gezahlt worden ist, wird ein Bußgeld fällig. Durch die Staugebühr soll das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt um zehn bis 15 Prozent gesenkt werden.

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