AA

LOKZEIT im Göfner Milchhüsle

Der Künstler Alois Galehr vor seinem Kollage "Der kleine Kreis"
Der Künstler Alois Galehr vor seinem Kollage "Der kleine Kreis" ©Manfred Bauer
Alois Galehr reflektiert seine 38jährige Dienstzeit mit sehr persönlich gehaltenen Kunstwerken: Lokdruck, Videozeit und Lokzeit.
LOKZEIT im Milchhüsle

Göfis/Nenzing. (sm) Das Göfner Milchhüsle wurde vom Nenzinger Künstler und kürzlich pensionierten Lokführer zu einer Station (Warteraum) Namens Lokzeit transformiert. Es ist eine Wunderkammer (Kabinett) mit persönlichen Reflexionen seiner vergangenen beruflichen Tätigkeit. Zur Vernissage kamen rund 50 Gäste, die im Milchhüsle kaum Platz fanden. Neben Harald Gfader, dem Hausherrn des Milchhüsle und Vernissageredner, waren zahlreiche Kunstinteressierte wie Hans Dünser (Kunstraum Dornbirn), Helmut Schlatter (Artenne), Brigitte Zehentner Freundin von Luis, „Kapi“ Karlheinz Pichler sowie Künstlerkollegen Christine Lingg, Elisabeth Maerker, Christian Geismayr, Wolfgang Schnetzer, Verwandte und Bekannte des Künstlers gekommen.

Lokdruck

Alois widmete dem sprichwörtlichen „DO FAHRT D`R ZUG DRÜBR“ (das ist fix, dabei bleibt es) eine Installation, bestehend aus einem Stück original nachgebauten Gleiskörper. Die Serie LOKDRUCK entstand unter dem Einfluss des enormen Gewichtes einer Lok und der daraus resultierenden Reibung zwischen Rad und Schiene (der Druck beträgt ca. 8 bis 10 Tonnen pro Rad). Nach mehrmaligem Überrollen von Leinwänden lagern sich so Spuren von Rost, Öl, Staub und ähnlichem ab. Weiters verwendete Galehr ehemalige Unterrichtsmaterialien, Dienstverfügungen, Gehaltszettel usw., die er zerkleinert, zu handgeschöpftem Papier verarbeitete und ebenfalls überrollt hat. Was daraus entstand, trägt den Namen, „Der kleine Kreis“. Mit der Arbeit VIDEOZEIT, thematisiert Alois die immer mehr zunehmende  Dichte an Überwachung, so auch in den Nahverkehrszügen der ÖBB mittels Videoüberwachung.

Lokzeit

Dem Verlangen, die vor kurzem beendete Dienstzeit als Lokführer bei der ÖBB zu visualisieren, in ein Ordnungssystem zu bringen, entstand die Arbeit LOKZEIT. 38 Dienstkalender, vollgeschrieben und nach Jahreszahlen geordnet, reihen sich so zu einem sichtbaren Ganzen. Gelagert in einer Art analogen Festplatte aus Karton und Acrylglas. „Nach 38 Lokjahren schloss sich nun ein Kreis, ein neuer tut sich auf“, meinte Alois.

Die Ausstellung „LOKZEIT“ im Milchhüsle (milK_Ressort) ist bis 27. April 2014 an Sonntagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auf telefonische  Anfrage (Mobil: 0699 173 051 16) führt Alois Galehr gerne durch seine LOKZEIT.

  • VIENNA.AT
  • Göfis
  • LOKZEIT im Göfner Milchhüsle
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen