Über 450 Lochauer, unter ihnen auch Bürgermeister Xaver Sinz und Pfarrer Gerhard Mähr, unterstützten die Initiative, dass für die beiden Familien nach vielen Jahren des Zuwartens und Bangens auf ein Bleiberecht mit der damit verbundenen Arbeitsberechtigung endlich eine positive Entscheidung herbeigeführt wird. Am 17. März waren exakt sechs Jahre seit ihrer Flucht nach Österreich vergangen und im Februar 2008 jährte sich zum vierten Male der Tag, an welchem gegen den negativen ersten Asylantrag offiziell berufen worden war, ohne dass die armenisch-christlichen Familien Geworgesizov und Geworgesjan jemals eine Antwort darauf erhielten.
Inzwischen verstehen und sprechen sie die deutsche Sprache und sind in der Gemeinde voll integriert. Zwei Kinder besuchen mit Erfolg die Hauptschule und ein Kind könnte ab dem nächsten Schuljahr aufgrund seiner Leistungen das Gymnasium besuchen. Der 13-jährige Sohn Sarkis wurde vor kurzem Landesmeister im Ringsport in der Gruppe der Kadetten für den Ringerverein Hörbranz. Beide Familien sind auch sehr bemüht, sich in dieser zukunftsungewissen Zeit beruflich zu betätigen, sei dies für die Gemeinde Lochau oder über die Nachbarschaftshilfe der Caritas. Freunde haben die Familien inzwischen viele, doch ohne dauernde Aufenthaltbewilligung haben die Familien wenig Perspektiven, ihre Zukunft vorauszuplanen.
Quelle: Gemeindereporter Manfred Schallert