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Lochauer nahmen zum Räumlichen Entwicklungskonzept Stellung

Rege Diskussion über das neue Räumliche Entwicklungskonzept (REK) in der Lochauer Gemeindevertretung.
Rege Diskussion über das neue Räumliche Entwicklungskonzept (REK) in der Lochauer Gemeindevertretung. ©Schallert
Lochau. Auf dem Weg zur Beschlussfassung des neuen überarbeiteten Räumlichen Entwicklungskonzeptes (REK) aus dem Jahre 2001 informierte Projektleiter Alfred Eichberger (stadtland) die Gemeindevertretung kürzlich über den „Stand der Dinge“.
Diskussion über das neue Räumliches Entwicklungskonzept (REK)

Bei den Planungen im REK geht es um die Entwicklung der Gemeinde in den nächsten zehn bis 15 Jahren, um die Sicherung der guten Wohn- und Lebensqualität in Lochau in Verbindung mit einem wirtschaftsfreundlichen Klima, um Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung, im Besonderen jedoch auch um die Anliegen der Grundbesitzer. „Konzepte und Projekte brauchen die Einbindung und Beteiligung aller Gemeindebürger. Wir müssen jedoch die uns bietenden Chancen nützen und Lochau gemeinsam für die nächsten Generationen weiterentwickeln“, so Bürgermeister Xaver Sinz mit der Einladung zur aktiven Bürgerbeteiligung.

Rückmeldungen aus der Bevölkerung

Da war es sehr erfreulich, dass insgesamt 27 umfassende Stellungnahmen nach der öffentlichen Präsentation des Entwurf des neuen Räumlichen Entwicklungskonzeptes im Rahmen einer Ausstellung in der Volksschule sowie der Einladung der Bürger zur persönlichen Einsichtnahme im Bauamt der Gemeinde Lochau eingelangt sind, mit scharfen Kritiken, mit emotionellen Ängsten, aber auch mit konstruktiven Impulsen. Das Hohenemser Planungsbüro „stadtland“ hat die Vorstellungen, Wünsche und Anregungen der Bevölkerung aufgearbeitet und nun der Gemeindevertretung präsentiert. Die heißen Themen sind die Nachnutzung des Rupp-Areals, des Diem-Areals sowie die attraktive Belebung und Verdichtung des Bahnhof-Areals im Entwicklungsraum entlang der L 190. Dazu kommen die Situierung des neu geplanten Sportzentrums oder das Gewerbegebiet am Ortsrand von Lochau im Bereich Reutele.

Bearbeitung der Stellungnahmen

In professioneller Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro „stadtland“ werden in weiterer Folge die Einsprüche und Einwände im Besonderen im Raum-, Gemeindeentwicklungs- und Verkehrsplanungsausschuss der Gemeinde Lochau mit Obmann Vizebürgermeister Michael Simma behandelt und diskutiert. Dazu kommen Gespräche mit den Grundbesitzern sowie Besichtigungen vor Ort. Auch wenn von verschiedenen Grundeigentümern bislang keine positiven Rückmeldungen zu verschiedenen Planungen und Projekten kommen, haben Kommunikation und Bürgerbeteiligung weiterhin oberste Priorität.

Wenn es in der Folge zu einer Beschlussfassung des neuen REK durch die Gemeindevertretung kommt, wird dies dann die fachlich definierte Grundlage für weitere Entscheidungen im Zuge von eingebrachten Umwidmungsanträgen sowie für die auch anstehende Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes sein.

 

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Leitbild der Gemeinde Lochau

Das Kapital der Gemeinde Lochau liegt in ihrer attraktiven und einzigartigen Lage am Bodensee. Eingebettet zwischen Pfänderhang und Seeufer zeichnet sich das Gemeindegebiet durch eine beispielhafte landschaftliche Vielfalt mit Lebens- und Erholungsräumen von hoher Qualität aus, ein „Freizeitparadies mit Berg und See“ zu jeder Jahreszeit. Diese Vielfalt gilt es durch eine abgestimmte, sensible Entwicklungspolitik zu erhalten und zu schützen. So wurden unter anderem die folgenden Leitbildgedanken formuliert:

Lebensqualität im Ort durch abgestimmte Maßnahmen im Bereich „Bebauung“, „Erschließung“ und „Grünausstattung“ weiter ausbauen, innerörtliche Entwicklungsreserven als Chance begreifen und nach einem Gesamtkonzept behutsam entwickeln, Bodenseeufer als Freizeit- und Erholungszone weiterentwickeln sowie den Landschaftsraum Pfänderhang erhalten und pflegen.

50 Prozent des Lochauer Gemeindegebietes sind Wald, 36 Prozent sind landwirtschaftliche Flächen und nur 14 Prozent sind bestehende Betriebs- und Wohngebiete bzw. Bau- und Bauerwartungsflächen. Von der 1.026 Hektar großen Gesamtfläche sind derzeit rund 140 Hektar als Bau- und Bauerwartungsflächen gewidmet, davon sind einerseits rund 86 Hektar oder 61 Prozent in diesem Sinne bereits genutzt, anderseits können derzeit nicht mehr ganz 55 Hektar aufgrund bestehender Widmungen bebaut werden.

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