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Lobautunnel: Fristverlängerung für die Asfinag

Fristverlängerung für die Asfinag.
Fristverlängerung für die Asfinag. ©APA/Roland Schlager
Die Prüfung der Umweltverträglichkeit für den Lobautunnel läuft derzeit, nun muss ein 3-D-Modell für den Sachverständigen erstellt werden.

Derzeit prüft das Bundesverwaltungsgericht in zweiter Instanz den positiven Umweltverträglichkeitsbescheid für den geplanten S1-Abschnitt Schwechat bis Süßenbrunn. In diesem Bereich befindet sich auch der umstrittene Lobautunnel. Die Autobahngesellschaft Asfinag muss dazu Unterlagen nachreichen – wobei die Frist am Freitag geendet hätte. Nun wurde eine Verlängerung bis 16. September gewährt.

Grund für die angesuchte Fristverlängerung sei, dass der gerichtliche Sachverständige unter anderem ein 3-D-Grundwassermodell angefordert habe, erklärte Alexander Walcher, Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH, der APA. “Um dieses Modell zu erstellen, braucht es mehrere Monate”, erklärte er. Die Asfinag habe einst ein 2,5-dimensionales Modell erstellt. Das sei der damalige Stand der Technik gewesen.

Der Asfinag-Geschäftsführer findet jedenfalls nichts Schlimmes an den Wünschen des Gutachters. Dieser wolle die Unterlagen eben in einer anderen Art und Weise aufbereitet und ergänzt haben, um sie besser beurteilen zu können: “Für uns ist das keine dramatische Situation.” Die Asfinag hofft jedenfalls weiterhin, dass noch im heurigen Jahr die Gerichtsentscheidung fällt.

Bau-Vorbereitungen laufen weiter

Trotz des Verfahrens laufen die Vorbereitungen für den Bau weiter. So würden derzeit etwa die Verhandlungen mit den Liegenschaftseigentümern laufen. Gekauft worden seien bisher jedoch noch keine Grundstücke, so Walcher. Hält der Zeitplan, soll mit dem Bau des S1-Abschnitts Schwechat bis Süßenbrunn in der zweiten Hälfte 2017 und mit dem Bau des Tunnels soll 2018 begonnen werden. Die Fertigstellung des Gesamtprojekt ist für 2025 avisiert.

Einmal mehr betonte Walcher – in Hinblick auf die im rot-grünen Regierungsübereinkommen festgehaltene Prüfung von Alternativmöglichkeiten -, dass die nun geplante Variante die beste und auch umweltverträglichste sei. Die Asfinag habe “alle denkbaren Varianten” untersucht – insgesamt mehr als 20 Varianten und Untervarianten. “Wir arbeiten an unserem Projekt und werden es auch umsetzen”, versicherte er.

Walcher betonte heute auch: “Wir sind gerne bereits, die Unterlagen den politischen Parteien zu präsentieren.” Die Grünen seien jedenfalls diesbezüglich noch nicht an die Asfinag herangetreten. Mit der Stadt Wien sei man auf Beamtenebene in Kontakt, wobei es hier vor allem um Genehmigungen gehe.

Umweltorganisation ist skeptisch

Die Umweltorganisation VIRUS, sie hat – neben anderen – Parteistellung im UVP-Beschwerdeverfahren, ist sich nicht sicher, ob die Asfinag die neue Frist einhalten kann. “Für den äußerst umfangreichen Verbesserungsauftrag ist auch der September-Termin immer noch sehr ambitioniert”, sagte VIRUS-Sprecher Wolfgang Rehm in einer Aussendung.

Seiner Ansicht nach kommt der Verbesserungsauftrag einer “geologischen und hydrogeologischen Neuplanung des Projektes gleich, der die S1 um Jahre zurückbeamt”.

(APA, Red.)

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