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Länderspiele: Hicke verzichtet auf Linz und Prager

Der letzte ÖFB-Teamkader des Jahres bleibt ohne Überraschungen: Stranzl, Ibertsberger, Kavlak und Leitgeb kehren zurück, Pogatetz sitzt seine Zwei-Spiele-Sperre ab, während Linz und Prager abermals fehlen.

214 Tage vor EM-Beginn hat ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger am Dienstag in Wien seinen letzten Kader des Jahres 2007 nominiert. Im 23 Mann starken Aufgebot für die Länderspiele im Wiener Happel-Stadion gegen England (16.11.) und Tunesien (21.11.) gibt es gegenüber den Treffen mit der Schweiz und der Elfenbeinküste keine großen Überraschungen. Martin Stranzl, Andreas Ibertsberger, Veli Kavlak und Christoph Leitgeb kehrten zurück, Roland Linz und Thomas Prager wurden abermals nicht berücksichtigt.

Stranzl hatte zuletzt am 22. August gegen Tschechien (1:1) den Teamdress getragen und sich dann Anfang September in einem Spiel seines Vereins Spartak Moskau eine langwierige Blessur am linken Knöchel zugezogen. „Stranzl ist für uns genauso ein Schlüsselspieler wie Ivanschitz. Er hat seine Verletzung auskuriert, hat schon in der zweiten Mannschaft von Spartak gespielt und wurde zuletzt eingewechselt“, sagt Hickersberger über die Rückkehr seines Abwehrchefs.

Mit dem „Freiburger“ Ibertsberger, der sich im Tschechien-Spiel einen Jochbeinbruch zugezogen hatte, steht dem ÖFB-Teamchef ein weiterer Mann für die Verteidigung zur Verfügung. „Ibe hat sich in Freiburg wieder seinen Stammplatz erobert“, begründete der Niederösterreicher die Nominierung des Legionärs. Stichwort Legionär: Im Aufgebot (Durchschnittsalter 25,8 Jahre) scheinen diesmal keine Neulinge, aber dafür neun Mann auf, die im Ausland ihr Geld verdienen.

Den Weg ins Ausland hat er noch nicht gefunden, jedoch sehr wohl jenen in den Teamkader. Der Rapidler Veli Kavlak wurde erstmals seit dem Debüt am 24. März 2007 (1:1 gegen Ghana in Graz) einberufen. „Nach den Belastungen der U20-WM ist er wieder frischer, hat zuletzt mit zwei schönen Toren aufgezeigt. Ich halte ihn für einen, der im Team Stammspieler werden wird“, lobt Hickersberger den 19-jährigen Mittelfeldspieler.

Im Mittelfeld steht Österreich auch wieder der „Rote Bulle“ Christoph Leitgeb zur Verfügung. Der Salzburger war zwar für die Länderspiele gegen die Schweiz und Elfenbeinküste einberufen worden, hatte dann aber wegen Verletzung absagen müssen. „Er war vorher Stammspieler, daher ist er jetzt wieder dabei“, meinte Hickersberger, der auch auf Jürgen Säumel zurückgreifen kann, der vor den zwei jüngsten Spielen ausgefallen war. Noch nicht fit sind Markus Katzer und Sebastian Prödl.

Letzterer war gegen die Schweiz noch dabei, dann aber gegen Drogba und Co. nicht fit und gab w.o. Von den Spielern, die zuletzt gegen die Elfenbeinküste mit 3:2 den ersten Erfolg Österreichs in diesem Jahr eingefahren haben, fehlt nur Michael Mörz. Der Mattersburger kam in Innsbruck nur für die Schlussminuten aufs Feld.

Ein anderer „Heimkehrer“ sitzt hingegen auf der Strafbank. Emanuel Pogatetz verbüßt in den letzten zwei Länderspielen des Jahres seine Zwei-Spiele-Sperre aus der WM-Qualifikation. Der ÖFB hat den „Sonderfall“ reglementskonform der FIFA gemeldet. Er ist wieder fit, hat schon ein Testspiel in Middlesbrough bestritten und steht wieder im Training. „In seinem Interesse wird er mit seinem Verein weiter trainieren. Er hofft, nach den Länderspielen wieder eingesetzt zu werden und möchte sich seinem Trainer aufdrängen“, so „Hicke“.

Sofern er dann wieder für seinen Arbeitgeber im Einsatz sein wird, ist der Verteidiger dann auch im Frühjahr für das Nationalteam wieder einsatzberechtigt. Abermals keine Einberufung erhielten Roland Linz und Thomas Prager. „Ich sehe keinen Grund, Linz einzuberufen, weil ich zuletzt mit den Sturmspitzen im Team sehr zufrieden war. Und Prager hat derzeit nicht viel Spielpraxis“, sagte Hickersberger zu diesen beiden „Fällen“.

Fix ist, dass nach der internen Rotation Jürgen Macho gegen England und Alexander Manninger, obwohl auch ohne Liga-Einsatz, gegen Tunesien das Tor hüten wird. „Ich gehe davon aus, dass Manninger von seinem Verein AC Siena wieder eine Chance bekommt. Wenn nicht, werden seine Hoffnungen für den EM-Kader geringer“, meinte Hickersberger, der so wie schon vor den Spielen gegen die Schweiz und Elfenbeinküste ein Testspiel einschiebt. Am Dienstag (15:00 Uhr) treten Stranzl und Co im Teamcamp in Lindabrunn gegen die U19 der Hollabrunner Stronach-Akademie an.

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